Läppische 900 Euro liegen zwischen dem 210 PS starken Golf GTI und dem 170 PS starken GTD. Ausstattung und Optik sind nahezu identisch, sogar die Sitze sehen bis auf farbliche Akzente gleich aus. Dass der Benziner des GTI deutlich besser geht, braucht nicht extra erwähnt zu werden – und somit bleibt die alles entscheidende Frage: Wer soll den GTD kaufen? Denn wenn Verbrauch und Werterhalt eine Rolle spielen, sind die schwächeren TDIs die schlauere Wahl, weil günstiger und allemal ausreichend kräftig.
In Sachen Fahrleistungen der GTD dem GTI jedenfalls nicht ganz das Wasser reichen, dafür liegt er bei den laufenden Kosten vorne. Gut 200 Euro spart der Diesel im Jahr an Steuern und bei einer Laufleistung von 20.000 Kilometern etwa 800 Euro an Spritkosten. Dennoch: Die Entscheidung zwischen GTI und GTD ist eher eine Frage der Philisophie, denn des Preises. Mit seinem breiten nutzbaren Drehzahlband wirkt der GTI sportlich stimmiger, in seiner Souveränität etwas ruhiger und erwachsener der GTD.
Fahren & Fühlen – Der Zweiliter-Commonrail-Diesel arbeitet spontan und kräftig, bietet ausreichend Schub in jeder Lebenslage, ist aber kein Leisetreter. Getriebe: fein abgestuft, sauber zu schalten, Lenkung leichtgängig und präzise-direkt. Fahrwerk: straff, nicht unkomfortabel, hohes Schluckvermögen, weitgehend neutral, im Grenzbereich sanft untersteuernd. Bremsen und Sportsitze ohne Tadel.
Platz & Nutz – Vier Personen finden im Golf bequem Platz. Zu dritt wird es im Fond klassen-typisch aber eng. Kofferraum: durchschnittlich groß, erweiterbar mittels 2:1 Umlege-Fondlehnen. Ärgerlich: Der Ladeboden hat eine störende Stufe. Fein: große Ablagen-Anzahl, nahezu perfekte Ergonomie, gute Rundumsicht, tadellose Sitzposition.
Dran & Drin – Der GTD liegt auf dem Ausstattungs-Niveau des GTI, es fehlt ihm nur das aktive Differenzial. Gegen Mehrgeld gibt’s genug Extras, darunter auch ein Doppelkupplungs-Getriebe. Auch dreitürig zu haben. Hochwertige Stoffe und Materialien, keine Patzer bei der Verarbeitung, stilsicheres Design.
Sicher & Grün – Sieben Airbags, Bremsassistent, ESP und Isofix ab Werk, Fond-Seitenairbags und Reifendruckkontrolle gegen Aufpreis. Partikelfilter versteht sich von selbst, tadelloser Verbrauch.
Preis & Kosten – Nur rund 900 Euro günstiger als der 40 PS stärkere GTI. Vergleichbare Audi A3 und 1er BMW kosten über 1000 Euro mehr, der etwas schwächere Opel Astra liegt knapp drunter. Zwei Jahre Neuwagen-, zwölf Jahre Antidurchrost- und lebenslange Mobilitäts-Garantie. Die vielen PS schlagen sich auf die gute Werthaltung.
R4, 16V, Turbo, 1968 ccm, 125 kW (170 PS) bei 4200/min, max. Drehmoment 350 Nm bei 1750–2500/min, Sechsgang-Getriebe, Vorderradantrieb, Scheibenbremsen v/h (v bel.), L/B/H 4213/1786/1469 mm, Radstand 2578 mm, 5 Sitze, Wendekreis 10,9 m, Reifendimension 225/45 R 17, Tankinhalt 55 l, Reichweite (bis Tankreserve) 870 km, Kofferraumvolumen 350–1305 l, Leergewicht 1329 kg, zul. Gesamtgewicht 1880 kg, max. Anh.-Last 1500 kg, 0–100 km/h 8,1 sec, 60–100 km/h (im 4./5. Gang) 5,3/8,8 sec, Spitze 222 km/h, Steuer (jährl.) € 666,60, Werkstätten in Österreich 279, Inspektion/Ölwechsel verschleißabhängig, Normverbrauch (Stadt/außerorts/Mix) 7,0/4,3/5,3 l, Testverbrauch 5,8 l Diesel, CO2 (Norm/Test) 139/153 g/km
Front-, vordere Seiten- und durchgehende Kopfairbags, Fahrer-Knieairbag, ABS, ESP, Bremsassistent, Isofix, Klimaautomatik, CD-Radio mit 8 LS, Leder-Sportlenkrad und -schaltknauf, Sportsitze, vier E-Fensterheber, beheizbare E-Außenspiegel, Bordcomputer, Fondlehne 2:1 umlegbar, Ski-Durchreiche, FB-Zentralsperre, Aluräder, Nebelscheinwerfer, autom. abblend. Spiegel etc.
Fond-Seitenairbags € 326,–, adaptive Fahrwerksregelung € 935,–, Tempomat € 397,–, DSG-Getriebe € 1969,–, Lederausstattung € 2142,–, Mittelarmlehne € 205,–, Navigation ab € 716,–, Einparkhilfe € 551,–, Reifendruck-Kontrolle € 55,–, Xenon- Kurvenlicht € 1374,–, Winterpaket (heizb. Scheibenwaschdüsen, Sitzheizung v) € 321,–, abgedunkelte Scheiben ab B-Säule € 281,–, Metallic-Lack € 470,–, 18 Zoll-Aluräder € 619,– etc.