Auch abseits seines Fahrverhaltens macht der Taigo genau das, was man von ihm erwartet: Im Vergleich zu seinem weniger sportlich wirkenden Bruder T-Cross fährt man hier das aufregendere Auto, im Vergleich zur Plattform-Basis Polo bekommt man deutlich mehr geboten – und das für jeweils geringen Aufpreis. Einzig beim Raumangebot im Fond muss man kleine Abstriche machen, hier geht es bei der Beinfreiheit etwas enger zu, als man es ob des vergrößerten Radstands erwarten würde.
Fahrwerk & Traktion – Recht straff, aber nie unkomfortabel, dabei fahraktiv, die Regelsysteme bleiben stets wachsam. Lenkung ausreichend direkt. Unter normalen Umständen keine Traktions-Probleme. Gute Bremsen.
Bedienung & Multimedia – Das bequeme Sportgestühl der R-Line bietet guten Seitenhalt, aus ergonomischer Sicht ist alles optimal angeordnet. Das schnell durchblickte Multimediasystem ist logisch aufgebaut, neben dem Touchscreen stehen Softtouch-Tasten, Drehregler und (optionale) Sprachsteuerung parat. Kabellose Smartphone-Anbindung gibt es serienmäßig, induktives Handyladen kostet faire 121 Euro Aufpreis. Parklenk-Assistent ist bei der R-Line an Bord, die Übersicht geht aber ohnehin in Ordnung. Ausreichend Ablagen.
Innen- & Kofferraum – Seitlich und nach oben in beiden Reihen ausreichend Platz, im Fond wird es aber bei der Kniefreiheit recht eng. Der große und gut nutzbare Kofferraum mit Kellerfach hat eine recht hohe Ladekante. Nach dem Umlegen der 2:1-Fondlehnen bleibt der Boden eben.
Dran & Drin – Überraschend gut ausgestattet: Neben Zweizonen-Klimaautomatik, Digital-Instrumenten, DAB-Tuner sowie Apple CarPlay & Android Auto zeigt sich die R-Line bei Sitzen, Lenkrad und Außenauftritt sportlich. Saubere Verarbeitung, bis auf die Türverkleidungen recht feine Materialien. Günstige Extras.
Schutz & Sicherheit – Solides Luftpolster-Aufkommen inklusive Zentral-Airbag, dazu das Klassen-Maximum an Assistenzsystemen sowie LED-Licht Serie (Matrix als Option).
Preis & Kosten – Die deutlich größeren Renault Arkana und Mazda CX-30 sind eine Spur teurer, der Opel Mokka ist etwas günstiger. Die Zweijahres-Garantie kann auf fünf Jahre und 100.000 Kilometer (349 Euro) oder 150.000 Kilometer (449 Euro) erweitert werden. Äußerst dichtes Werkstattnetz, brav beim Verbrauch.