Jahreswechsel bei VW: keine Prämien, mehr Urlaub, weniger Modellvielfalt

30. November 2015
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Irgendwie ist das keine Überraschung. VW muss den Gürtel enger schnallen. Die drohenden Aufwände aus Dieselgate und aktuell leicht rückläufige Verkaufszahlen zwingen den Hersteller zu so manch unangenehmem Schritt. Einer davon sei, so sagte VW-Betriebsratschef Bernd Osterloh am Freitag bei einem Presse-Briefing, dass rund 120.000 Mitarbeiter heuer auf die sonst übliche Bonus-Zahlung verzichten müssen (5900 Euro waren es für das Jahr 2014). Dafür können sich die Arbeiter des Wolfsburger Werks über mehr Freizeit freuen: Passend zu den reduzierten Produktionszahlen will VW sie länger in Urlaub schicken als üblich.

Darüber hinaus will VW Maßnahmen umsetzen, die insgesamt 1,9 Millarden Euro Einsparungen mit sich bringen werden. Dabei ginge es vor allem um das Reduzieren der Variantenvielfalt bei einzelnen Modellen – also zum Beispiel Lenkrädern und Außenspiegeln. Das dürfte aber auch generell nötig gewesen sein. Es gehen Gerüchte um, dass VW bei manch neuen Autos – wie dem Touran oder vor allem dem neuen Tiguan – ernsthafte Produktions-Probleme hat. Die vielen Ausstattungsvarianten und möglichen Kombinationen überfordern das System schlichtweg.

Wie dem auch sei: Mit diesem Sparschritten ist die Sache für VW keinesfalls schon erledigt. Wir erinnern uns: VW selbst schätze die Kosten des NOx- sowie des sich nach wie vor ausweitenden CO²-Skandals aktuell auf rund 8,7 Milliarden Euro. Da sind Einsparungen in Höhe von 1,9 Milliarden höchstens ein „guter Anfang“.