Neu: BMW X3 M und X4 M

18. Februar 2019
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Aktuelles

Die bekannten Mittelklasse SUV-Brüder X3 und X4 der Bayrischen Motorenwerke kamen bisher bereits in vielen verschiedenen Variationen daher, darunter die Modelle Advantage, xLine, Luxury Line und M Sport. Erstmals in der Geschichte der Baureihe wurde jetzt bei der aktuellen Version mit der internen Bezeichnung G01 bzw. G02 ein echter M vorgestellt, sowohl die Basis-Version als auch eine schärfere Competition-Variante, zu dieser jedoch später mehr.

Eine besondere Erwähnung verdient selbstverständlich zunächst gleich der Motor. Der neu entwickelte Reihensechszylinder mit drei Litern Hubraum leistet je nach Version zwischen 480 und 510 PS, dreht weiterhin für einen Biturbo ziemlich hoch (bis 7200 Touren) und liefert dennoch mit 600 Newtonmetern ab 2600 Umdrehungen pro Minute ordentlich Drehmoment für die angemessene Fortbewegung im Alltag. Was an dem Aggregat für eingefleischte Fans der BMW M-GmbH womöglich jedoch besonders interessant ist, könnte der Umstand sein, dass der Motor einen Ausblick darauf gibt, was eventuell in der neuen Generation des BMW M3 beziehungsweise M4 unter der Haube zu finden sein wird. Eine Klappenabgasanlage ist beim X3 M und X4 M Competition Standard, erste Hörproben zeigen, dass er klanglich nicht weit weg vom aktuellen BMW M2 Competition rangiert, was durchaus als positiv zu bewerten ist. Wie anders nicht zu erwarten, werkelt im Verbund mit dem Triebwerk eine spezifische Achtgangautomatik (ähnlichem wie im BMW M5), der Allradantrieb lässt sich aber im Gegensatz zur großen Limousine nicht abdrehen, ist aber besonders hecklastig ausgelegt. Zur Fahrdynamik trägt außerdem noch bei allen Versionen ein M-Fahrwerk sowie eine neue Verbund-Bremsanlage bei. Die Karosserie kann im Vergleich zu den Serienmodellen mit einer höheren Steifigkeit aufwarten (zum Beispiel durch die traumhafte Domstrebe aus Karbon im Motorraum), eine bessere Kühlung für die essenziellen Komponenten (Motor, Getriebe, Bremsen) sollen das Fahrzeug auch fit für die Rennstrecke machen – wie viele Kunden das testen werden bleibt fraglich. Vermeintlich geht es um den Gedanken “man weiß man könnte”.

 

Optisch “könnte” der X3 M und X4 M (Competition) allerdings etwas mehr hergeben. Trotz der neuen Farbe “Toronto-Rot” unterscheiden sie sich von den ohnehin schon sportlichen zivilen Modellen zunächst nicht großartig, erst ein Blick auf die vierflutige Abgasanlage, die Außenspiegel sowie in den Innenraum mit den für den Competition serienmäßigen Bi-Color M Sportsitzen lässt einen echten M erkennen. Natürlich zeichnen sich dir sportlichen Brüder durch kleine Details wie das adaptierte Head-Up-Display oder die M-Tasten am Lenkrad aus, bei denen die Einstellungen des Antriebsstrangs gespeichert und abgerufen werden können, im Großen und Ganzen gibt es aber auch hier keine Überraschungen.

Etwas skeptisch macht den Kenner auch die Modellstrategie der Bayern. Bisher haben sich die Competition-Versionen (M2, M3, M4, M5, M6) immer durch ein deutlich spürbares, fahrdynamischen Plus, das vor allem durch das Fahrwerk und die Abstimmung erzielt wurde, von den herkömmlichen M-Modellen abgesetzt. Beim X3 M beziehungsweise X4 M gibt es auf dieser Ebene nichts zu vermelden. Hier reduziert sich der Competition auf Ausstattung und ein paar PS mehr. Preise für beide Versionen sind noch nicht bekannt.

Die technischen Details zum Auto findet ihr in den passenden pdfs hier zum Download:

BMW X3M 

BMW X4M