Test: Audi S3 Sportback

12. März 2021
Keine Kommentare
5.267 Views
Tests

FAHRZEUGDATEN

Marke:Audi
Klasse:Kompaktwagen
Antrieb:Allrad
Treibstoff:Benzin
Leistung:310 PS
Testverbrauch:9,0 l/100km
Modelljahr:2021
Grundpreis:52.700 Euro

Vor rund 20 Jahren debütierte der erste Audi S3, mit 210 PS und Allrad setzte er ein Ausrufezeichen in der Golfklasse. Jetzt ist die vierte Generation startklar, und einmal mehr halten sich die Verbesserungen zum Vorgänger in Grenzen, zumindest auf dem Papier: Dank 350 statt 250 bar Einspritzdruck leistet der bekannte Zweiliter-Turbo jetzt 10 PS und 20 Nm mehr als zuletzt, der Sprint auf 100 gelingt damit eine Zehntel schneller. Und etwas sparsamer ist der Neue auch geworden. Im Vergleich zum alten Modell ist die Front immerhin spürbar aggressiver gestylt – eine echte Ansage im Rückspiegel.

Gegenüber dem Basis-A3 wurde die Sport-Version 15 Millimeter tiefergelegt, dennoch schafft sie mit den 970 Euro teuren Adaptiv-Dämpfern im Normal-Modus einen erstaunlich hohen Fahrkomfort. Der S3 ist also alles andere als ein pubertärer Rabauke, dazu passt auch das eher dezente Motorgeräusch, das nur im Sport-Modus durch Lautsprecher innen etwas dumpfer untermalt wird. Alles wie gehabt also bei Audis noblem Kompakt-Heizer. Bloß in Sachen Multimedia/Konnektivität und Assistenzsysteme lässt er seinen Vorgänger richtig alt aussehen. So schauen sie eben aus, die Evolutionen der Neuzeit – selbst in der Fahrspaß-Abteilung.

Motor & Getriebe – Der kultivierte Zweiliter-Benziner bietet Kraft in allen Drehzahlbereichen und wird nie laut. Tadellos abgestimmte und flotte Doppelkupplung mit gut platzierten Schaltwippen hinterm Volant.

Fahrwerk & Traktion – Mit den adaptiven Dämpfern erstaunlich komfortabel, selbst im Sport-Modus nie rüpelhaft. Der S3 verdaut hohen Kurven-Speed, die ausgeprägte Lastwechsel-Anfälligkeit werden Sportfahrer schätzen – allen anderen hilft das (spät eingreifende) ESP. Sehr gute Bremsen, Top-Traktion, direkt-präzise Lenkung.

Bedienung & Multimedia – Top-Sitzposition, guter Seitenhalt, optimal ablesbare, konfigurierbare Digital-Instrumente. Weitgehend ärgerfreie Bedienung, Klima- und Lautstärken-Reglung über echte Knöpfe und Schalter. Touchscreen mit Handschrift-Erkennung, pas­sable Sprachsteuerung („Alexa-Fähigkeit“ in Bälde zukaufbar). Smartphone-Spiegelung kostet 357 ­Euro extra, Schlüssel im Handy 127 Euro, induktives Lade­schale 192 Euro. Ausreichend Ablagen. Auto Hold-Funktion nur gegen 102 Euro extra.

Innen- & Kofferraum – Vorne viel Platz, im Fond bestenfalls Durchschnitt. Allrad knabbert dem Kofferraum 55 Liter weg, keine Stufe nach Umlegen der Fondlehnen, die sind 2:1 geteilt, gegen 255 Euro sogar 2:1:2. Ungewöhnliches Extra: die E-Heckklappe für 460 Euro.

Dran & Drin – Dem Kaufpreis nicht ganz angemessene Komfort-Ausstattung, gegen Aufgeld ist alles nachkaufbar, sogar klassenunübliche Extras wie E-Sitze, Head­up-Display und B&O-Sound. Klapperfreie Verarbei­tung, fast durchgehend hochwertige Materialien.

Schutz & Sicherheit – Normales Airbag-Aufkommen, dazu die wichtigsten Assistenzsysteme Serie, gegen Aufpreis aufs Klassen-Maximum aufrüstbar – das dann mögliche teilautonome Fahren funktioniert gut.

Preis & Kosten – Nicht billig, doch BMWs 135i und vor allem Mercedes’ A35 sind teurer, ebenso der kommende Golf R mit 320 PS. Billiger gäbe es in Bälde den 300 PS starken Cupra Leon, der frontgetriebene Honda ­Civic Type R ist deutlich günstiger. Verbrauch kein Renommee. Die Zweijahres-Garantie lässt sich um 440 Euro auf fünf verlängern. Plus: lange Service-Intervalle, dichtes Werkstatt-Netz. 

Gewohntes A3-Ambiente, Alcantara kostet 702 Euro, größere Digital-Instrumente 306 Euro, ein unten abgeflachtes Volant käme auf 147 Euro.

[vc_row][vc_column][vc_column_text]Vor rund 20 Jahren debütierte der erste Audi S3, mit 210 PS und Allrad setzte er ein Ausrufezeichen in der Golfklasse. Jetzt ist die vierte Generation startklar, und einmal mehr halten sich die Verbesserungen zum Vorgänger in Grenzen, zumindest auf dem Papier: Dank 350 statt 250 bar Einspritzdruck leistet der bekannte Zweiliter-Turbo jetzt 10 PS und 20 Nm mehr als zuletzt, der Sprint auf 100 gelingt damit eine Zehntel schneller. Und etwas sparsamer ist der Neue auch geworden. Im Vergleich zum alten Modell ist die Front immerhin spürbar aggressiver gestylt – eine echte Ansage im Rückspiegel. Gegenüber dem Basis-A3 wurde die Sport-Version 15 Millimeter tiefergelegt, dennoch schafft sie mit den 970 Euro teuren Adaptiv-Dämpfern im Normal-Modus einen erstaunlich hohen Fahrkomfort. Der S3 ist also alles andere als ein pubertärer Rabauke, dazu passt auch das eher dezente Motorgeräusch, das nur im Sport-Modus durch Lautsprecher innen etwas dumpfer untermalt wird. Alles wie gehabt also bei Audis noblem Kompakt-Heizer. Bloß in Sachen Multimedia/Konnektivität und Assistenzsysteme lässt er seinen Vorgänger richtig alt aussehen. So schauen sie eben aus, die Evolutionen der Neuzeit – selbst in der Fahrspaß-Abteilung.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column width="1/2" css=".vc_custom_1446571503268{padding-top: 5px !important;}"][vc_column_text el_class="testkategorien"]Motor & Getriebe - Der kultivierte Zweiliter-Benziner bietet Kraft in allen Drehzahlbereichen und wird nie laut. Tadellos abgestimmte und flotte Doppelkupplung mit gut platzierten Schaltwippen hinterm Volant. Fahrwerk & Traktion - Mit den adaptiven Dämpfern erstaunlich komfortabel, selbst im Sport-Modus nie rüpelhaft. Der S3 verdaut hohen Kurven-Speed, die ausgeprägte Lastwechsel-Anfälligkeit werden Sportfahrer schätzen – allen anderen hilft das (spät eingreifende) ESP. Sehr gute Bremsen, Top-Traktion, direkt-präzise Lenkung. Bedienung & Multimedia - Top-Sitzposition, guter Seitenhalt, optimal ablesbare, konfigurierbare Digital-Instrumente. Weitgehend ärgerfreie Bedienung, Klima- und Lautstärken-Reglung über echte Knöpfe und Schalter. Touchscreen mit Handschrift-Erkennung, pas­sable Sprachsteuerung („Alexa-Fähigkeit“ in Bälde zukaufbar). Smartphone-Spiegelung kostet 357 ­Euro extra, Schlüssel im Handy 127 Euro, induktives Lade­schale 192 Euro. Ausreichend Ablagen. Auto Hold-Funktion nur gegen 102 Euro extra. Innen- & Kofferraum - Vorne viel Platz, im Fond bestenfalls Durchschnitt. Allrad knabbert dem Kofferraum 55 Liter weg, keine Stufe nach Umlegen der Fondlehnen, die sind 2:1 geteilt, gegen 255 Euro sogar 2:1:2. Ungewöhnliches Extra: die E-Heckklappe für 460 Euro. Dran & Drin - Dem Kaufpreis nicht ganz angemessene Komfort-Ausstattung, gegen Aufgeld ist alles nachkaufbar, sogar klassenunübliche Extras wie E-Sitze, Head­up-Display und B&O-Sound. Klapperfreie Verarbei­tung, fast durchgehend hochwertige Materialien. Schutz & Sicherheit - Normales Airbag-Aufkommen, dazu die wichtigsten Assistenzsysteme Serie, gegen Aufpreis aufs Klassen-Maximum aufrüstbar – das dann mögliche teilautonome Fahren funktioniert gut. Preis & Kosten - Nicht billig, doch BMWs 135i und vor allem Mercedes’ A35 sind teurer, ebenso der kommende Golf R mit 320 PS. Billiger gäbe es in Bälde den 300 PS starken Cupra Leon, der frontgetriebene Honda ­Civic Type R ist deutlich günstiger. Verbrauch kein Renommee. Die Zweijahres-Garantie lässt sich um 440 Euro auf fünf verlängern. Plus: lange Service-Intervalle, dichtes Werkstatt-Netz. [/vc_column_text][/vc_column][vc_column width="1/2"][vc_column_text css=".vc_custom_1615552007327{margin-top: 0px !important;margin-bottom: 0px !important;}"][/vc_column_text][vc_column_text css=".vc_custom_1615551511673{margin-top: 0px !important;padding-top: 10px !important;padding-right: 10px !important;padding-bottom: 10px !important;padding-left: 10px !important;background-color: #f2f2f2 !important;}"]Gewohntes A3-Ambiente, Alcantara kostet 702 Euro, größere Digital-Instrumente 306 Euro, ein unten abgeflachtes Volant käme auf 147 Euro.[/vc_column_text][vc_empty_space height="5px"][vc_column_text][taq_review][/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row css=".vc_custom_1446570885481{padding-top: 15px !important;}"][vc_column][vc_tabs][vc_tab title="Technik" tab_id="ed3d3eb5-217d-33e84-32475293-fb43d38f-217b"][vc_column_text]R4, 16V, Turbo,…

7.4

FAZIT

Braver, doch bei Bedarf rasanter Kompakter.

Motor & Getriebe
Fahrwerk & Traktion
Bedienung & Multimedia
Innen- & Kofferraum
Dran & Drin
Schutz & Sicherheit
Preis & Kosten
User-Wertung : Keine Bewertungen bisher!
7

R4, 16V, Turbo, 1984 ccm, 310 PS (228 kW) bei 5450–6500/min, max. Drehmoment 400 Nm bei 2000–5450/min, Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe, Allradantrieb, Scheibenbremsen v/h (bel.), L/B/H 4351/1816/1438 mm, Radstand 2630 mm, 5 Sitze, Wendekreis 11,1 m, Reifendimension 225/40 R 18 (Testwagen-Bereifung Dunlop SP Winter Sport 3D 235/35 R 19), Tankinhalt 55 l, Reichweite 610 km, Kofferraumvolumen 325–1145 l, Leergewicht (EU) 1575 kg, zul. Gesamtgewicht 2020 kg, max. Anh.-Last –, 0–100 km/h 4,8 sec, Spitze 250 km/h, Steuer (jährl.) € 1995,84, Werkstätten in Österreich 215, Service alle 30.000 km (mind. alle 2 Jahre), WLTP-Normverbrauch (kombiniert) 8,1 l, Testverbrauch 9,0 l ROZ 98, CO2 (Norm/Test) 183/207 g/km

sechs Airbags, Auffahr-Warner mit Fußgänger/Radfahrer-Erkennung, Spurverlassenswarner, LED-Licht, Klimaautomatik, 10,1- Zoll Touchscreen-Multimediasystem mit  6 LS, DAB-Tuner, Bluetooth für Telefon & Audio, 18 Zoll-Aluräder, Multifunktions-Lederlenkrad, digitale Instrumente, E-Parkbremse, Sportsitze, Sportfahrwerk, Licht- und Regensensor, Einparkhilfe h, etc.

Matrix-LED-Licht € 567,–, adaptiver Tempomat mit Spurführungs-Assistent € 306,– (inkl. Stop&Go 740,–), Fernlicht-Assist. € 127,–, Seiten-airbags h € 447,–, Spurwechsel-Warnung € 675,–, Business-Paket (Navigation, Matrix-LED-Licht, induktives Handyladen, Smartphone-Integration) € 2549,–, Sitzheizung v € 433,–, Einparkhilfe v+h mit Einpark­automatik € 448,– Rückfahrkamera € 523,–, Lederpolsterung € 1658,–, E-Fahrersitz € 490,– (E-Vordersitze mit Memory fahrerseitig und el. klappb. Außenspiegel € 1530,–), Carbon-Dekor € 575,–, HiFi-Sound ab € 370,–, adaptives Sportfahrwerk € 970,– (19 Zoll-Räder dazu 2295,–), schlüsselloser Zugang inkl. Alarm € 548,–, E-Panorama-Glasdach € 1403,–, Headup-Display € 1020,–, Metallic ab € 892,– etc.