Preisgünstig ist auch dieser Hybrid-BMW nicht, aufgrund des NoVA-Entfalls aber um 3000 Euro billiger als der 40 PS schwächere Nur-Benziner 530i xDrive und um 5400 Euro günstiger als der etwa gleich starke Diesel 530d xDrive. Auch bei der Kfz-Steuer spart man, weil man nicht für die Systemleistung von 292 PS, sondern lediglich für 184 Verbrenner-PS bezahlt. Ist man im 530e auch im echten Leben sparsam unterwegs, abseits des fabulösen Papierwerts von 1,8 Liter? Durchaus. Rein elektrisch kamen wir bei hohen Außentemperaturen 44 Kilometer weit – das reicht wohl für viele Kurzstrecken. Bei leerer Batterie brachten wir es auf einen Schnitt von 7,3 Liter. Ein guter Wert für einen zwei Tonnen schweren Allrad-Kombi. Somit spricht nichts dagegen, statt zum 530i zum 530e zu greifen – außer vielleicht das um 130 Liter verringerte Ladevolumen.
Fahrwerk & Traktion – Straff-komfortable Abstimmung, das Sportfahrwerk (Serie beim „M Sportpaket“) tut dem keinen Abbruch. Agiles Einlenken, im Grenzbereich sicher. Kräftige Bremsen, souveräne Allrad-Traktion.
Bedienung & Multimedia – Sehr gute Ergonomie und Bedienbarkeit – auch dank dem bewährten Dreh-Drück-Knopf „iDrive“. Gute Sprachsteuerung, optionale Gestensteuerung. Langstreckentaugliches Sport-Gestühl, genug Ablagen, passable Rundumsicht. Minus: kleiner Tank.
Innen- & Kofferraum – Vorne viel Platz, hinten unterdurchschnittliche Kopffreiheit bei optionalem Panoramadach. Aufgrund der Hybrid-Technik deutlich verkleinerter (flacherer) Kofferraum, immerhin wie gehabt mit Kellerfach und über 2:1:2-Fondlehnen erweiterbar.
Dran & Drin – Das „M Sportpaket“ bringt für 5300 Euro unter anderem Sportfahrwerk, -Sitze und -Bremsen. Richtiger Luxus wartet BMW-typisch in der Aufpreisliste, wo der NoVA-Entfall weitere Preisvorteile bringt. Rundum feine, tadellos verarbeitete Materialien.
Schutz & Sicherheit – Klassenübliches Airbag-Aufgebot inklusive Fahrerknie-Luftsack. Keinerlei serienmäßige Assistenzsysteme – gegen Aufpreis ist aber der Letztstand der Technik erhältlich.
Reichweite & Laden – Die rein elektrische Reichweite betrug bei sommerlicher Hitze 44 Kilometer (Normwert: 53). Kein Renommee: Akku mit maximal 3,7 kW aufladbar, was gut dreieinhalb Stunden dauert. Immerhin: Schuko- und Typ 2-Kabel Serie.
Preis & Kosten – Die Preisunterschiede zur Konkurrenz von Audi (A6 45 TFSI quattro) und Mercedes (E 300 e) halten sich in engen Grenzen. Verzicht auf Allrad spart 3500 Euro. Braver Verbrauch, lange Service-Intervalle, nur zwei Jahre Garantie-ähnliche Gewährleistung.