Den i3 plante BMW akribisch als Lifestyle-Produkt mit Elektromotor. Mit hoch-schmalem Erscheinungsbild, Carbon-Chassis, gegenläufig öffnenden Türen, Asphaltschneider-Reifen und einem Innenraum, der mehr nach Lounge aussieht als nach „Freude am Fahren“. Auch wenn er vieles sein mag, bloß kein typischer BMW: Der Viermeter-Wagen fällt auf. Und wird auch gekauft.
Jetzt ging man ein Stück weit auf gewohntes Terrain zurück und machte den Stromer sportlicher, und zwar in Form des i3s. 184 statt 170 PS sorgen für eine Beschleunigung von 6,9 Sekunden auf 100 km/h, die Karosserie wurde leicht verbreitert, und das dynamischer abgestimmte ESP lässt kleine Driftwinkel zu.
OK, die schmalen 155er-Vorderreifen blieben aus Stromspargründen dran, daher untersteuert auch der i3s in flott angegangenen Kurven kräftig. Trotzdem fühlt sich alles wieder mehr nach einem BMW an. Der Preis sowieso, der ist mit 42.000 Euro gesalzen, zumal die Serienausstattung nicht durch Opulenz auffällt.
Das Raumangebot ist vorne in Ordnung, hinten reicht es nur für kurze Strecken. Erkennbar auch daran, dass sich die Scheiben nicht absenken lassen und man die Fond-Türen erst aufmachen kann, wenn die vorderen bereits offen sind.
Dieser Test war Teil unserer großen Kaufberatung zu aktuellen E-Autos.
Permanent-Synchronmotor, Spitzenleistung 184 PS (135 kW), max. Drehmoment 250 Nm bei 0–4800/min, Li-Ionen-Akku 27,2 kWh, Hinterradantrieb, Scheibenbremsen v/h (v bel.), L/B/H 4006/1791/1590 mm, Radstand 2570 mm, 4 Sitze, Wendekreis 10,3 m, Kofferraumvolumen 260–1100 l, Leergewicht 1340 kg, 0–100 km/h 6,9 sec, Spitze 160 km/h, Norm-/Testverbrauch 14,3/12,8 kWh, Reichweite Test 215 km, Ladedauer (0–80%) bei 230 V/3,7 kW/16 A 8 Std, bei 400 V/22 kW 1:30 Std
Basispreis: € 42.050,–
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FAZIT
Plus: enorm kräftiger Motor, kleiner Wendekreis, auch mit Range-Extender (Zweizylinder-Benziner) zu haben, Serviceleistungen fünf Jahre lang gratis
Minus: überschaubare Ausstattung, geringe Werkstatt-Dichte, hoher Preis