Nüchtern betrachtet bekommt man beim Fiesta Vignale um 2500 Euro Aufpreis zur bisherigen Top-Ausstattung Titanium eine Menge, etwa Keyless-Go, 8 statt 6,5 Zoll beim Touchscreen, elektrische Fensterheber auch hinten, Tempomat, 17 Zoll-Alus, Teilleder, elektrisch klappbare Spiegel und Klimaautomatik sowie ein paar Assistenzsysteme (Stichwort Scheibenwischer, Fernlicht, Verkehrszeichen, Müdigkeit). Und weniger nüchtern betrachtet ein paar kleine feine Details wie etwa spezielle Schürzen, Leder am Armaturenbrett, fesche Fußmatten und ein paar Vignale-Embleme.
Fahrwerk & Traktion – Top: der Mix aus agilem Handling und viel Komfort. Top-Traktion, in schnellen Kurven untersteuert der Fiesta spät und zeigt nur zarte Lastwechsel-Reaktionen. 1A: Lenkung und Bremsen.
Cockpit & Bedienung – Bedienfreude, Sitzposition, Ergonomie – alles passt. Gut platzierter Touchscreen relativ leicht zu steuern, etwas Gewöhnung braucht der multifunktionale Bordcomputer mit großem Farb-Display zwischen den Rundinstrumenten. Minus: kleine Außenspiegl. Plus: viele Ablagemöglichkeiten, gute Übersicht, vier One Touch-Fensterheber, integrierter Tankverschluss.
Innen- & Kofferraum – Passagier-Maße im Klassenschnitt, wenig berauschend ist die Fond-Kniefreiheit. Kofferraum nicht besonders groß, außerdem mit relativ hoher Ladekante – dank doppeltem Boden bleibt die Fläche auch nach Umlegen der 2:1-Lehnen eben.
Dran & Drin – Sehr viel Serien-Mitgift, dazu ein paar günstige Extras, LED- oder Xenon-Licht sucht man aber vergeblich. Hochwertige Materialien und Bezugsstoffe, da stört nur das Hartplastik am oberen Teil der Türverkleidungen. Als Dreitürer 500 Euro billiger, Automatik-Option nur bei der 100 PS-Version.
Schutz & Sicherheit – Serienmäßig sogar mit Fahrerknie-Airbag, dazu gibt es klassenüblich viele Assistenzsysteme aufpreisfrei, als Extras warten weitere Helferlein bis hin zum Querverkehrs-Warner.
Sauber & Grün – Praxis-Verbrauch angesichts des Gebotenen noch im Rahmen. Start/Stopp arbeitet unauffällig.
Preis & Kosten – Ausstattungsbereinigt können bestenfalls die Koreaner und der Seat Ibiza mithalten (alle jedoch spürbar schwächer). Weitere Ford-Atouts: fünf Jahre Garantie, lange Service-Intervalle. Für bessere Werthaltung empfehlen sich die schwächeren Versionen.