Test Honda Civic Type R

16. Mai 2023
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FAHRZEUGDATEN

Marke:Honda
Klasse:Kompaktwagen
Antrieb:Vorderrad
Treibstoff:Benzin
Leistung:329 PS
Testverbrauch:9,4 l/100km
Modelljahr:2023
Grundpreis:59.990 Euro

Test Honda Civic Type R: Vor 25 Jahren gab es den ersten Honda Civic Type R, die neueste Generation ist gegenüber dem Vorgänger nicht nur gewachsen, sondern auch stärker geworden: 329 PS stehen jetzt am Zettel – und zerren nur wenig an den ­Vorderrädern, auch dank Sperrdifferenzial. Die Traktion ist mehr als OK, der mögliche Kurvenspeed sensationell – und die Lastwechselanfälligkeit dabei vernachlässigbar. Dank adaptiver Dämpfer fährt man im Alltag ausreichend komfortabel, im Modus R+ teilt das Fahrwerk freilich ziemlich aus. Im Individual-Programm lassen sich die Parameter aber auch einzeln abmischen, also etwa „weiches“ Fahrwerk mit sportlichem Ansprechen von Lenkung bzw. Motor kombinieren. Und das Beste: Der zuletzt eingestellte Fahr-Modus ist beim neuerlichen Motor-Start wieder aktiviert.

Der Type R macht auf jeden Fall mächtig Spaß, auch weil es ihn nur mit Schaltgetriebe gibt – das kann in dieser Liga sonst nur der deutlich schwächere, aber dramatisch billigere und klangstärkere Hyundai i30 N aufbieten. Womit wir schon bei der größten Schwäche des Japaners wären: Der happige Preis vereitelt wohl in den meisten Fällen eine sportliche Nachwuchs-Förderung. Die genaue Bewertung des Test Honda Civic Type R lesen Sie unten.

Dieser Test erschien übrigens mit vielen weiteren in der Ausgabe Jänner/Februar 2023 von Alles Auto, hier online zu bestellen.

Foto: Robert May

Motor & Getriebe

Nach kleinem Turboloch kräftiger und drehfreudiger Motor, Sound selbst im Sport-Modus +R nicht übertrieben charismatisch. Knackig-kurzwegige Schaltung mit konfigurierbarem automatischem Zwischengas.

Fahrwerk & Traktion

Straff abgestimmt, im Normal-Modus der Adaptiv-Dämpfer durchaus alltagstauglich. Hervorragende Lenkung, wenig Antriebseinflüsse. Traktion auf trockener Fahrbahn sehr gut, auch dank Sperrdifferenzial. Sensationell hoher Kurvenspeed möglich, ­dabei keine Lastwechsel-Tücken. Top: die Bremsanlage.

Bedienung & Multimedia

Gute Sitzposition auf straffen, nicht zu engen Schalensitzen. Ordentliche Ergonomie, genug Schalter und Drehregler. Digital-Armaturen wenig konfigurierbar, im Modus +R rennstrecken-orientiertes Layout. Touchscreen gut platziert, nicht sehr groß, mittelmäßige Sprachsteuerung. Rückfahrkamera zum Glück Serie, ebenso volle Smartphone-Anbindung und induktives Handy-Laden. Genug, aber eher kleine Ablagen. Minus: mäßiger Radioempfang, großer Wendekreis, geringe Reichweite.

Innen- & Kofferraum

Nur vier Sitze, viel Ellbogenfreiheit, im Fond ordentlich Knie-, aber wenig Kopfraum. Großes, gut nutzbares Gepäckabteil, zum Innenraum hin (2:1- Umlege-Fondlehne) kleine Stufe. ­Praktisch-kompakte Gepäck-Abdeckung in Rollo-Form.  

Dran & Drin

Ordentliche Serienausstattung, vor allem bei den Sport-Features. Dafür wenig Spielraum in Sachen Luxus: keine Sitz- oder Lenkrad-Heizung, kein
Panoramadach. Solide und klapperfreie Verarbeitung, fast durchgehend hochwertige Materialien. Rot ist die einzige aufpreisfreie Außenfarbe. 

Schutz & Sicherheit

Tolles Airbag-Aufgebot, dazu praktisch alle klassenüblichen Assistenzsysteme an Bord – und sie funktionieren auch weniger hysterisch als früher bei Honda üblich.

Preis & Kosten

Teuer in der Anschaffung, die 300 PS starken und mit Doppelkupplung bestückten Renault Mégane, VW Golf und vor allem Cupra Leon sind deutlich günstiger. Wartung für fünf Jahre oder 100.000 Kilo­meter um 2190 Euro. Minus: hoher Verbrauch, ­hohe Kfz-Steuer. Drei Jahre Garantie, nicht allzu dichtes Werkstattnetz fürs jährlich durchzuführende ­Service.

Tadellose Ergonomie mischt sich hier mit ­Alcantara-Lenkrad, roten Nähten und (beim winterlichen Motorstart eiskaltem) Metall-Schaltknauf. 

[vc_row][vc_column][vc_column_text]Test Honda Civic Type R: Vor 25 Jahren gab es den ersten Honda Civic Type R, die neueste Generation ist gegenüber dem Vorgänger nicht nur gewachsen, sondern auch stärker geworden: 329 PS stehen jetzt am Zettel – und zerren nur wenig an den ­Vorderrädern, auch dank Sperrdifferenzial. Die Traktion ist mehr als OK, der mögliche Kurvenspeed sensationell – und die Lastwechselanfälligkeit dabei vernachlässigbar. Dank adaptiver Dämpfer fährt man im Alltag ausreichend komfortabel, im Modus R+ teilt das Fahrwerk freilich ziemlich aus. Im Individual-Programm lassen sich die Parameter aber auch einzeln abmischen, also etwa „weiches“ Fahrwerk mit sportlichem Ansprechen von Lenkung bzw. Motor kombinieren. Und das Beste: Der zuletzt eingestellte Fahr-Modus ist beim neuerlichen Motor-Start wieder aktiviert. Der Type R macht auf jeden Fall mächtig Spaß, auch weil es ihn nur mit Schaltgetriebe gibt – das kann in dieser Liga sonst nur der deutlich schwächere, aber dramatisch billigere und klangstärkere Hyundai i30 N aufbieten. Womit wir schon bei der größten Schwäche des Japaners wären: Der happige Preis vereitelt wohl in den meisten Fällen eine sportliche Nachwuchs-Förderung. Die genaue Bewertung des Test Honda Civic Type R lesen Sie unten. Dieser Test erschien übrigens mit vielen weiteren in der Ausgabe Jänner/Februar 2023 von Alles Auto, hier online zu bestellen. Foto: Robert May [/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column width="1/2" css=".vc_custom_1446571503268{padding-top: 5px !important;}"][vc_column_text el_class="testkategorien"] Motor & Getriebe Nach kleinem Turboloch kräftiger und drehfreudiger Motor, Sound selbst im Sport-Modus +R nicht übertrieben charismatisch. Knackig-kurzwegige Schaltung mit konfigurierbarem automatischem Zwischengas. Fahrwerk & Traktion Straff abgestimmt, im Normal-Modus der Adaptiv-Dämpfer durchaus alltagstauglich. Hervorragende Lenkung, wenig Antriebseinflüsse. Traktion auf trockener Fahrbahn sehr gut, auch dank Sperrdifferenzial. Sensationell hoher Kurvenspeed möglich, ­dabei keine Lastwechsel-Tücken. Top: die Bremsanlage. Bedienung & Multimedia Gute Sitzposition auf straffen, nicht zu engen Schalensitzen. Ordentliche Ergonomie, genug Schalter und Drehregler. Digital-Armaturen wenig konfigurierbar, im Modus +R rennstrecken-orientiertes Layout. Touchscreen gut platziert, nicht sehr groß, mittelmäßige Sprachsteuerung. Rückfahrkamera zum Glück Serie, ebenso volle Smartphone-Anbindung und induktives Handy-Laden. Genug, aber eher kleine Ablagen. Minus: mäßiger Radioempfang, großer Wendekreis, geringe Reichweite. Innen- & Kofferraum Nur vier Sitze, viel Ellbogenfreiheit, im Fond ordentlich Knie-, aber wenig Kopfraum. Großes, gut nutzbares Gepäckabteil, zum Innenraum hin (2:1- Umlege-Fondlehne) kleine Stufe. ­Praktisch-kompakte Gepäck-Abdeckung in Rollo-Form.   Dran & Drin Ordentliche Serienausstattung, vor allem bei den Sport-Features. Dafür wenig Spielraum in Sachen Luxus: keine Sitz- oder Lenkrad-Heizung, kein Panoramadach. Solide und klapperfreie Verarbeitung, fast durchgehend hochwertige Materialien. Rot ist die einzige aufpreisfreie Außenfarbe.  Schutz & Sicherheit Tolles Airbag-Aufgebot, dazu praktisch alle klassenüblichen Assistenzsysteme an Bord – und sie funktionieren auch weniger hysterisch als früher bei Honda üblich. Preis & Kosten Teuer in der Anschaffung, die 300 PS starken und mit Doppelkupplung bestückten Renault Mégane, VW Golf und vor allem Cupra Leon sind deutlich günstiger. Wartung für fünf Jahre oder 100.000 Kilo­meter um 2190 Euro. Minus: hoher Verbrauch, ­hohe Kfz-Steuer. Drei Jahre Garantie, nicht allzu dichtes Werkstattnetz fürs jährlich durchzuführende ­Service.[/vc_column_text][/vc_column][vc_column width="1/2"][vc_column_text css=".vc_custom_1684247716251{margin-top: 0px !important;margin-bottom: 0px !important;}"][/vc_column_text][vc_column_text css=".vc_custom_1684247130360{margin-top: 0px !important;padding-top: 10px !important;padding-right: 10px !important;padding-bottom: 10px !important;padding-left: 10px !important;background-color: #f2f2f2 !important;}"]Tadellose Ergonomie mischt sich hier mit ­Alcantara-Lenkrad, roten Nähten und (beim winterlichen Motorstart…

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FAZIT

Heißer Kompakt-Sportler ums große Geld.

Motor & Getriebe
Fahrwerk & Traktion
Bedienung & Multimedia
Innen- & Kofferraum
Dran & Drin
Schutz & Sicherheit
Preis & Kosten
User-Wertung : Keine Bewertungen bisher!
6

R4, 16V, Turbo, 1996 ccm, 329 PS (243 kW) bei 6500/min, max. Drehmoment 420 Nm bei 2000–4000/min, Sechsgang-Getriebe, Vorderradantrieb, Scheibenbremsen v/h (v bel.)

L/B/H 4594/1890/1407 mm, Radstand 2735 mm, 4 Sitze, Wendekreis 12,1 m, Reifendimension 265/30 R 19, Tankinhalt 47 l, Reichweite 500 km, Kofferraumvolumen 410–1212 l, Leergewicht (EU) 1480 kg, zul. Gesamtgewicht 1800 kg, max. Anh.-Last –

0–100 km/h 5,4 sec, 60–100 km/h (im 4./5. Gang) 5,2/6,7 sec, Spitze 275 km/h, Steuer (jährl.) € 2555,04, Werkstätten in Österreich 56, Service alle 20.000 km (mind. 1x/Jahr), WLTP-Normverbrauch kombiniert 8,2 l, Testverbrauch 9,4 l ROZ 98, CO2 (Norm/Test) 186/216 g/km

Fahrer- u. Beifahrer-Airbag sowie zwei Knieairbags v, Seiten- und Kopfairbags v+h, Notbrems-, Toterwinkel-, Querverkehrs-, Spurhalte- und Spurführungs-Assistent, Adaptiv-Tempomat, Verkehrszeichenerkennung, LED-Scheinwerfer mit aut. Fernlicht, Licht- und Regensensor, Zweizonen-Klimaautomatik, adaptive Dämpfer, Digital-Armaturen 10,2 Zoll, Touchscreen 9 Zoll, Navigation, Sprachsteuerung, 8 LS, DAB-Tuner, Android Auto & Apple CarPlay (kabellos), indukti­ves Smartphone-Laden, 4x USB-A, Velourskunstleder-Polsterung, akustische Einparkhilfe v+h, Rückfahrkamera, aut. abblend. Innenspiegel, el. klappb. Außenspiegel, schlüsselloser Zugang, E-Parkbremse inkl. Auto-Hold, Berganfahrhilfe, abgedunkelte Fondscheiben, Alarmanlage, 19 Zoll-Aluräder etc.

Carbon-Paket (Heckspoiler, Mittelkonsole, Einstiegsblenden) € 3990,–, BeleuchtungsPaket innen (inkl. Einstiegsbeleuchtung) € 1490,–, Metallic-Lackierung € 790,–, Lackierung „Champions White“ € 990,–