Die verkraftbare Kehrseite der Medaille: Die Werksangabe in Sachen Reichweite ist am Papier um circa 25 Kilometer geringer. Bei winterlichen Testbedingungen fiel jedoch der Praxis-Verbrauch des 4WD deutlich höher aus als beim 2WD, der für die Juni-Ausgabe bei uns gastierte. Die Werte sind also nur bedingt vergleichbar. Unabhängig vom Antrieb und der Reichweiten-Debatte ist und bleibt der 6er eine luxuriöse Strom-Limousine, die als Allradler deutlich mehr Perfomance beim Beschleunigen an den Tag legt und bei schlechten Witterungsbedingungen das entscheidende Traktions-Plus bietet.
Die genaue Bewertung des Test Hyundai Ioniq 6 4WD lesen Sie unten. Dieser Test erschien übrigens mit vielen weiteren in der Ausgabe Jänner/Februar 2024 von Alles Auto, hier online zu bestellen.
Foto: Robert May
Motor & Getriebe
Das lautlose Motoren-Duo schiebt dank brachialem Drehmoment bärenstark an. Auf Wunsch mit dreistufig regulierbarem künstlichen Motor-Sound. Vorrausschauende Rekuperation, bei Bedarf mit den Lenkrad-Paddels manuell steuerbar.
Fahrwerk & Traktion
Komfortabel abgestimmt, dennoch nicht schwammig. In Kurven recht dynamisch, im Grenzbereich kontrollierbar untersteuernd. Standfeste und fein dosierbare Bremsen. Präzise, aber nicht besonders direkte Lenkung. Gute Traktion dank Allrad
Bedienung & Multimedia
Hohe Sitzposition, bequeme Sessel mit ausreichend Seitenhalt. Logische Bedienung, neben dem Touchscreen stehen ein paar Drehregler und Knöpfe parat. Mittelmäßige Sprachsteuerung, Smartphone-Integration nur via Kabel. Induktives Handyladen Serie. Zahlreiche, gut nutzbare Ablagen.
Innen- & Kofferraum
Bis auf die Kopffreiheit mit großzügigen Platzverhältnissen, hinten toller Knieraum. Überschaubar großes Gepäckabteil mit kleiner Luke und recht hoher Ladekante. Nach Umlegen der 2:1-Fondlehnen Stufe im Boden. „Frunk“ unter der vorderen Haube.
Dran & Drin
Wenige Extras im höchsten Trimm, weil schon sehr gut ausgestattet, sogar klimatisierte „Relax-Sitze“, Bose-Sound und Rundumkameras sind an Bord. Recht hochwertige Materialien, sauber verarbeitet.
Schutz & Sicherheit
Zum regulären Luftpolster-Aufgebot gesellt sich ein Zentral-Airbag vorne. Dazu alle üblichen Assistenzsysteme plus Matrix-LED-Scheinwerfer Serie.
Reichweite & Laden
Der Praxis-Reichweite litt unter winterlichen Test-Bedingungen. Gleichstromladen mit exzellenten 221 kW, Wechselstrom wird nur mit 11 kW gezogen. Mode 3-Ladekabel für 479 Euro.
Preis & Kosten
Preislich beinahe auf dem Niveau des 544 PS starken, jedoch schlechter ausgestatteten BMW i4 M50 xDrive. Teslas Model 3 mit Allrad ist deutlich günstiger. Fünf Jahre Garantie. Verpflichtendes Jahres-Service, genug Werkstätten. Strom-Verbrauch OK.
Technik
Serienausstattung
Extras
L/B/H 4855/1880/1495 mm, Radstand 2950 mm, 5 Sitze, Wendekreis 11,8 m, Reifendimension 225/55 R 18, Kofferraumvolumen v/h 45/401 l, Leergewicht (EU) 2095 kg, zul. Gesamtgewicht 2520 kg, max. Anh.-Last 1500 kg
0–100 km/h 5,1 sec, 60–100 km/h 3,4 sec, Spitze 185 km/h, Steuer (jährl.) keine, Werkstätten in Österreich 133, Service alle 30.000 km (mind. 1x/Jahr), WLTP-Normverbrauch kombiniert 15,1 kWh, Testverbrauch 21,5 kWh, Reichweite Norm/Test 519/360 km, Ladedauer bei 11 kW (100%) 7:20 Std, bei 50/221 kW Gleichstrom (80%) 69/18 Min