Aus der dreistufigen Antriebs-Palette krallten wir uns für den Test die mittlere Motorisierung – eine gute Wahl: Der 1,5 Liter-Vierzylinder ist bullig genug, durchaus kultiviert und bietet ein recht breit nutzbares Drehzahlband. Dazu ist er kaum durstiger als der spürbar müdere und nur 1400 Euro billigere Dreizylinder sowie deutlich sparsamer als der nicht wesentlich bissigere, aber dramatisch teurere Zweiliter. Die klassische goldene Mitte also.
Fahrwerk & Traktion – Straff, aber nicht unkomfortabel, in schnellen Kurven sicher und nur mit leichten Lastwechsel-Reaktionen. Traktion auf trockener Fahrbahn gut, 1A-Bremsen, feinfühlige und leichtgängige Lenkung.
Bedienung & Multimedia – Gute Sitzposition auf feinem Gestühl mit ordentlichem Seitenhalt. Keine Patzer in Sachen Bedienung, nur die neue Softtouch-Leiste unterm Touchscreen überzeugt nicht vollauf. Multimediasystem rasch durchschaut und mit praktischen Drehreglern. Digital-Instrumente nett gestaltet, gut ablesbar und ein wenig wandelbar. Serie: Smartphone-Anbindung und induktives Handyladen. Verbesserte Sprachsteuerung, Auto Hold-Funktion für die E-Parkbremse. Rückfahrkamera zum Glück an Bord.
Innen- & Kofferraum – Wenig Kopfraum, Großgewachsene sollten sich das optionale Panoramadach verkneifen. Grundvolumen des Kofferraums sehr gut, beim Maximal-Wert verschenkt der fesche Heck-Abschluss einige Lade-Liter. Ebener Boden auch nach Umlegen der 2:1:2- Fondlehnen. Gepäckraum-Management und Verzurrnetz Serie, E-Heckklappe als Extra.
Dran & Drin – In der einzig verfügbaren Ausstattungs-Variante ziemlich lückenlos bestückt, daher praktisch keine Extras. Mit Automatik samt 48V Mildhybrid-System 3200 Euro teurer. Saubere und solide Verarbeitung, gelungene Material-Wahl.
Schutz & Sicherheit – Normales Airbag-Aufkommen, Radar-Tempomat nur in Verbindung mit Automatik, sonst alle klassenüblichen Assistenzsysteme an Bord – Toterwinkel- und Querverkehrs-Assistent agieren nun aktiv.
Preis & Kosten – Der einzige echte Konkurrent, Mercedes’ CLA Shooting Brake, ist rund 1000 Euro teurer und bei weitem nicht so üppig bestückt. Tipp für pragmatischere Autokäufer: Der „normale“ Ceed Kombi ist geräumiger und in vergleichbarer Ausstattung 1100 Euro günstiger. Verbrauch im Rahmen. Fein: sieben Jahre Garantie – das federt den Wertverlust etwas ab. Jahresservice Pflicht, durchaus dichtes Werkstatt-Netz.