Überschaubar ist die Palette des CX-30, darin finden sich ein Diesel mit 116 PS und zwei Saugbenziner, alle auf Wunsch mit Allrad & Automatik aufrüstbar. Dazu gibt es zwei Ausstattungsstufen, wobei schon die billigere der beiden jede Menge Verwöhn-Features mitbringt, so etwa LED-Scheinwerfer, Headup-Display, Navi, DAB-Tuner, elektrisch klappbare Spiegel oder Abstandsregel-Tempomat.
Bei uns im Test gastierte der der schwächere der beiden Ottos als frongetriebener Schalter, das jedoch in Top-Ausstattung inklusive aller Options-Pakete. 122 PS werden hier eher untypisch aus einem frei atmenden Sauger mit ziemlich viel Hubraum generiert. Mildhybrid-System und Zylinderabschaltung sowie Euro 6d-Abgassiegel stempeln den Zweiliter zu einem topmodernen Motor, in der Praxis kann er jedoch weder beim Punch noch beim Verbrauch sonderlich aufzeigen.
Dafür läuft der Vierzylinder kultiviert, so wie generell die Geräuschdämmung, auch die des Fahrwerks, sehr gelungen ist. Zusammen mit den feinen Innenraum-Materialien hebt das den CX-30 vom Gefühl her in die Premium-Liga – die er natürlich preislich nicht ansatzweise erreicht.
Dabei wirkt der Japaner auch optisch wie ein deutlich teureres Produkt, das gilt für die Karosserielinie ebenso wie für den Innenraum. Auch in Sachen Handling und Bedienung (jetzt ohne Touchscreen) leistet sich der Crossover-Mazda keine Patzer, und bei den Assistenzsystemen ist man ebenfalls am Puls der Zeit.
Bleiben also nur mehr die erwähnten motorischen Schwächen der Basis-Version. Die lassen sich natürlich gegen Aufpreis entschärfen, entweder mit dem deutlich bulligeren Diesel oder mit dem Top-Benziner samt innovativer Kompressionszündung – trotz 180 PS soll dessen Verbrauch einen halben Liter unter dem getesteten Einstiegsmodell liegen.
Fahrwerk & Traktion – Das straffe Fahrwerk wirkt nie unkomfortabel, es ermöglicht agiles Handling ohne viel Seitenneigung – in flotten Kurven keine Tücken beim Gaswegnehmen. Feinfühlige Lenkung, gut dosierbare und kräftige Bremsen. Durch die lineare Kraftentfaltung selten Traktions-Probleme.
Stock & Stein – Ausreichend Bodenfreiheit (zwei Zentimeter mehr als beim CX-3), doch schon der geringe vordere Böschungswinkel vereitelt Gelände-Einsätze. Gegen Aufpreis gäbe es immerhin Allradantrieb.
Cockpit & Bedienung – Aufgeräumtes Cockpit, ein paar versteckte Schalter links vom Lenkrad, sonst hohe Bedienfreude. Gute Sitze und Sitzposition. Das Multimediasystem lässt sich nur mehr per Dreh-und-Drück-Regler sowie über eine (gute) Sprachsteuerung bedienen. Genug große Ablagen, vier One Touch-Fensterheber, flottes Start/Stopp-System, Keyless-Go verschließt den Wagen automatisch ohne Türgriff-Druck. Kleine Ärgernisse: Die „Auto Hold“-Funktion der elektronischen Parkbremse lässt sich nicht permanent aktivieren, der Kartenausschnitt des Navis nicht beliebig festlegen.
Innen- & Kofferraum – Genug Platz für die Passagiere, allein die Kniefreiheit im Fond ist unterdurchschnittlich. Kofferraum ausreichend groß und gut nutzbar – nach Umlegen der 2:1-Fondlehnen entsteht eine kleine Stufe. Praktische Kleinzeugfächer unterm Ladeboden.
Dran & Drin – In der besseren der beiden Ausstattungen sehr gut bestückt, wer u.a. auf automatische Klima, 18-Zöller, Sitz- und Lenkrad-Heizung, Einparkhilfe vorne, Keyless-Go, Rückfahrkamera und E-Heckklappe verzichten kann, fährt mit der 2000 Euro billigeren Basis-Version auch nicht ärmlich. Allrad und Automatik (samt Stau-Assistent) gegen 2100 bzw. 2200 Euro extra. Ein paar fair kalkulierte Aufpreis-Pakete pimpen den CX-30 zum Luxusschlitten, ein Schiebedach gibt es aber nur für den 180 PS-Benziner. Bemerkenswert hohe Materialqualität, ordentliche Verarbeitung.
Schutz & Sicherheit – Klassenübliches Airbag-Aufkommen plus Kniepolster fahrerseitig, dazu einige Assistenzsysteme serienmäßig, gegen Aufpreis via „Tech“-Paket erweiterbar. Kollisions-Warner im Test mit unmotivierten Aussetzern.
Preis & Kosten – Etwas teurer als die weniger gut bestückten Kia XCeed und Peugeot 3008, deutlich kostspieliger sind die potenteren Audi Q3 Sportback und BMW X2. Spürbar günstiger, wenn auch vergleichsweise nackt gäbe es die etwas kleineren VW T-Roc und Toyota C-HR. Praxis-Verbrauch dank 24 Volt-Mildhybird und Zylinderabschaltung im Rahmen. Fein: drei Jahre Garantie. Vermutlich gute Werthaltung und hohe Zuverlässigkeit.

Technik
Serienausstattung
Extras
Offroad-Daten: Böschungswinkel v/h 16,5°/20,7°, Rampenwinkel 15,4°, Bodenfreiheit 175 mm





