Bei der Kraxel-Kompetenz konnte das Urgestein gar zulegen, dennoch wurde die Straßentauglichkeit spürbar verbessert – wobei die Lenkung jetzt zwar direkter ist, aber noch immer nicht direkt. Dazu wurde das Fahrwerk modernisiert (etwa mit Einzelradaufhängung vorne), der G ist aber nach wie vor nicht komfortabel und neigt sich in (Wechsel-)Kurven deutlich. Fans wird das nicht stören, sie freuen sich an kleinen Wiedererkennungsmerkmalen wie etwa den aufgesetzten Front-Blinkern, dem Haltegriff an der Beifahrerseite oder den Türen, die wie eh und je außen liegende Scharniere und ihre charakteristischen Griffe haben, eine laute Zentralverriegelung beherbergen – und sich nach wie vor schlecht schließen lassen.
Fahrwerk & Traktion – Das Serien-Fahrwerk ist nun spürbar komfortabler und kurven-tauglicher, aber weder kuschelig noch agil – in flotten Kurven nach wie vor wankend sowie früh und stark untersteuernd. Lenkung jetzt zielgenauer und direkter, aber noch immer nicht direkt. Ordentliche Bremsen, top als Zugfahrzeug.
Stock & Stein – Leiterrahmen, viel Bodenfreiheit, Bergabfahrhilfe, Untersetzungsgetriebe plus drei echte Differenzialsperren – offroad ist der G eine Bank!
Cockpit & Bedienung – Unerreicht hohe Sitzposition (damit etwas mühsam zu besteigen). Riesiger Wendekreis, mäßige Übersicht nach hinten (optionale Rundum-Kameras ein Muss). Sehr gut ablesbare Instrumente, kleinere Bedien-Ärgernisse. Ausreichend Ablagen.
Innen- & Kofferraum – Innen jetzt spürbar breiter, nach oben hin gab es nie Mangel am Bewegungsfreiheit, Knieraum vorne verbessert. Gepäckabteil gut nutzbar, Raum wird durch Höhe generiert, massive Stufe nach Umlegen der 2:1-Fondsitze. Bisweilen mühsam: die seitlich angeschlagene Hecktüre.
Dran & Drin – Ordentliche Mitgift, um den Kaufpreis könnte man freilich etwas mehr erwarten – dafür gibt es die reichhaltige Extra-Liste mit vielen neuen Optionen. Feine Materialien, Verarbeitungs-Finish verbesserungswürdig.
Schutz & Sicherheit – Massiv aufgeholt hat der G bei den Assistenzsystemen, wobei die aktive Spurhalte-Hilfe ruppig und wenig souverän agiert.
Sauber & Grün – Aufgrund der Bauform und der dicken Testwagen-Räder hoher Praxis-Verbrauch.
Preis & Kosten – Teuer in der Anschaffung, da kann nur der luxuriösere, geräumigere und stärkere Range Rover „mithalten“. Fein: vier Jahre Garantie. Jahresservice Pflicht. Wer auf Top-Werthaltung aus ist, sollte auf den Diesel warten.
Technik
Serienausstattung
Extras
Offroad-Daten: Böschungswinkel v/h 30,9°/29,9°, Rampenwinkel 25,7°, Bodenfreiheit 241 mm, Wattiefe 700 mm