Vor allem in der Stadt arbeitet der Hybrid um Welten effizienter, fährt man viel auf Autobahnen oder Landstraßen, wird der Unterschied deutlich geringer. Ob sich die 2000 Euro Aufpreis auszahlen, ist also vor allem vom Nutzungsverhalten abhängig – und nicht zuletzt von den persönlichen Vorlieben. Denn der komplexe Hybrid-Antrieb macht sich immer wieder recht lautstark bemerkbar, vor allem bei hoher Leistungsabfrage.
Rollt man hingegen entspannt dahin, hat der Verbrenner oft Pause – der Geräusch-Komfort ist dann größer als bei der konventionellen Version. Unabhängig vom Antrieb ist und bleibt der Juke ein flotter City-SUV, der Spaß macht. Nur seine Multimedia-Ausstattung wirkt im Vergleich zur Konkurrenz schon etwas in die Jahre gekommen. Die genaue Bewertung des Test Nissan Juke lesen Sie unten.
Dieser Test erschien übrigens mit vielen weiteren in der Ausgabe November 2022 von Alles Auto, hier online zu bestellen.
Foto: Robert May
Motor & Getriebe
Verzögerungsfreier Vortrieb vom Stand weg – die Kombination aus Saug-Benziner und E-Antrieb agiert kräftig. Ab mittleren Drehzahlen macht sich der Verbrenner akustisch unschön bemerkbar. Komplex agierende 2+4-Gang-Automatik, stärkere Rekuperation im „e-Pedal“-Modus.
Fahrwerk & Traktion
Tolles Fahrwerk (guter Kompromiss aus Sportlichkeit und Komfort), dynamisches Handling. Willig beim Einlenken, kein Unter- oder Übersteuern. Lenkung: Feinfühlig und recht direkt. Gute Bremsen, problemlose Traktion.
Bedienung & Multimedia
In Sachen Sitzposition recht sportlich, dazu ergonomisch weitgehend gelungen. Klassische Analog-Instrumente, dazwischen mit kleinem Bildschirm. Das hoch im Cockpit positionierte Multimedia-Display bietet eine Touchfunktion, dazu gibt’s Drehregler, Knöpfe und eine simple Sprachsteuerung. Android Audio & Apple CarPlay nur via Kabel, kein induktives Handyladen. Genügend Ablagen, eher mäßige Übersicht.
Innen- & Kofferraum
In beiden Sitzreihen genügend Platz. Der gut nutzbare Kofferraum büßt im Vergleich zum Verbrenner 68 Liter ein, die Ladekante fällt recht hoch aus. Fondlehne 2:1 umlegbar, Ladefläche bleibt dabei eben.
Dran & Drin
Bereits in der zweitbesten Ausstattungsstufe richtig gut bestückt: Klimaautomatik, Navi, schlüsselloser Zugang, Rückfahrkamera, teilbelederte sowie heizbare Sportsitze, 19 Zoll-Alufelgen – da bleiben wenig Extras. Solide Materialien, gute Verarbeitung.
Schutz & Sicherheit
Durchschnittliches Airbag-Aufkommen, dazu allerlei Assistenzsysteme Serie: Radar-Tempomat mit Stop & Go, Spurführungs-Assistent sowie Toterwinkel- und Querverkehrs-Warner.
Preis & Kosten
Vergleich der hybriden City-SUV: Konzern-Bruder Renault Captur ist etwas günstiger, der leicht schwächere Toyota Yaris Cross deutlich billiger. Die drei Jahre Garantie sind auf vier (449 Euro) oder fünf (679 Euro) erweiterbar. Jahresservice Pflicht, recht dichtes Werkstatt-Netz. Brav beim Test-Verbrauch.
Technik
Serienausstattung
Extras
L/B/H 4210/1800/1595 mm, Radstand 2636 mm, 5 Sitze, Wendekreis 10,6 m, Reifendimension 225/45 R 19, Tankinhalt 46 l, Reichweite 835 km
Kofferraumvolumen 354–1237 l, Leergewicht (EU) 1362 kg, zul. Gesamtgewicht 1735 kg, max. Anh.-Last 750 kg, 0–100 km/h 10,1 sec, Spitze 166 (el. 55) km/h
Steuer (jährl.) € 112,32, Werkstätten in Österreich 112, Service alle 20.000 km (mind. 1x/Jahr), WLTP-Normverbrauch kombiniert 5,1 l, Testverbrauch 5,5 l ROZ 95, CO2 (Norm/Test) 115/127 g/km