Apropos Hybrid: Diesmal trat die schwächere der beiden Varianten an, nämlich die mit 180 PS, beim Test des klassischen Hatchback-308 für die März-Ausgabe war es ja die 225 PS-Version. Die spurtet aber gerade mal eine Zehntel schneller auf 100 und kostet gleich 1500 Euro mehr – und ist nebenbei nur mit den beiden Top-Ausstattungen zu haben. Dabei lässt es sich bereits mit der getesteten mittleren Variante „Allure Pack“ wunderbar leben. Witterungsbedingt kamen wir diesmal rein elektrisch auch deutlich weiter, 48 Kilometer waren es bei 20 Grad im Vergleich zu 34 Kilometern im Februar. Geblieben ist freilich ein andere Schwäche beim 308: der Premium-Preis.
Fahrwerk & Traktion – Komfortable, aber nie schwammige Abstimmung, im (hoch angesiedelten) Grenzbereich sicher und lastwechsel-immun. Lenkung: leichtgängig, direkt. Auf trockener Piste kaum Traktionsprobleme. Bremsen nicht sehr fein zu dosieren, aber kräftig.
Bedienung & Multimedia – Möbel bequem, doch mit mäßigem Seitenhalt, Sitzposition OK. Recht logisch aufgebautes Multimediasystem mit großen programmierbaren Tasten für Zwischenmenüs, dazu ein paar echte Knöpfe und Drehregler. Gute Sprachsteuerung. Kabellose Smartphone-Anbindung Serie, induktives Handyladen zurzeit nicht verfügbar. Fein: Standklimatisierung, USB-Slots auch hinten, schlüsselloser Zugang ohne Türtasten-Druck. Ausreichend Ablagen.
Innen- & Kofferraum – Platzangebot vorne im Klassenschnitt, hinten darunter. Kofferraum trotz Hybrid-Akkus ansehnlich groß, dazu gut nutzbar und auch nach Umlegen der 2:1:2-Fondlehnen mit ebenem Boden.
Dran & Drin – In der mittleren von fünf Ausstattungsstufen schon recht gut bestückt, unter anderem mit Navi, Rückfahrkamera und schlüssellosem Zugang. Einige Extras zu fairen Preisen. Hochwertig anmutende Materialien, saubere und solide Verarbeitung.
Schutz & Sicherheit – Highlight-freies Airbag-Aufkommen. Ordentliches Angebot an Assistenzsystemen, die serienmäßigen Helferlein agieren nicht immer souverän.
Reichweite & Laden – Bei idealen Temperaturen Werksangabe für E-Reichweite von 60 Kilometern ansatzweise realistisch. An der Schuko-Steckdose dauert eine Akku-Füllung sieben Stunden, mit 3,7 kW geht es doppelt so schnell – bei optionalen 7,4 kW gar in 1:45 Stunden.
Preis & Kosten – Heißester Konkurrent ist der billigere Plattform-Bruder Opel Astra. Günstiger gäbe es auch die deutlich schwächeren Kia Ceed und Renault Mégane. Mittelmäßige Garantie, dichtes Werkstattnetz.
Technik
Serienausstattung
Extras
250 Nm bei 1750/min, E-Motor 110 PS (81 kW) bzw. 320 Nm, Systemleistung 180 PS (132 kW) bzw. 360 Nm, Akku 12,4 kWh, Achtgang-Automatik, Vorderradantrieb, Scheibenbremsen v/h (v bel.), L/B/H 4636/1852/1442 mm, Radstand 2732 mm, 5 Sitze, Wendekreis 10,7 m, Reifendimension 225/45 R 17, Tankinhalt 40 l, Reichweite 565 km (plus elektr. 48), Kofferraumvolumen 548–1574 l, Leergewicht (EU) 1659 kg, zul. Gesamtgewicht 2170 kg, max. Anh.-Last 1450 kg, 0–100 km/h 7,7 sec, Spitze 225 (el. 135) km/h, Steuer (jährl.) € 449,28, Werkstätten in Österreich 152, Service alle 30.000 km (mind. 1x/Jahr), WLTP-Normverbrauch kombiniert 1,1 l, Testverbrauch 3,7–7,1 l ROZ 95, CO2 (Norm/Test) 25/85–163 g/km