Wer einen geräumigen Kombi mit Allrad braucht und in punkto Motor-Power sowie Ausstattungs-Fülle im oberen Drittel der Mittelklasse gustieren kann, der darf den neuen Subaru Legacy Touring Wagon in Betracht ziehen. Bereits im Oktober wurde der höher gelegte Bruder Outback lanciert (siehe ALLES AUTO 11/2009), jetzt kommt der Legacy sowohl als Limousine als auch als Kombi zum Händler.
Im Gegensatz zum Outback wird beim Legacy nur der bekannte Zweiliter-Diesel-Boxer angeboten. Und der ist keine schlechte Wahl: kräftig, durchzugsstark und mittlerweile rüttelfrei auch am Stand. Schade nur, dass es nach wie vor keine Automatik gibt – wer nicht schalten möchte, muss zum Outback-Benziner greifen.
Eine kleine Wahlmöglichkeit gibt’s bei der Ausstattung: Die Standard-Version bietet bereits alles Erdenkliche, die Sport-Variante (3000 Euro Aufpreis) darüber hinaus u. a. 18-Zöller (anstatt 16-Zoll-Räder) und ein Bilstein-Fahrwerk, das spürbar mehr Agilität bringt, ohne die Bandscheiben zu sehr zu malträtieren. Allerdings steigt hier aufgrund der größeren Pneus der Verbrauch – und damit die NoVA um einen Prozentpunkt von 8 auf 9 an.
Fahren & Fühlen – Der Boxer-Diesel liefert ab 1800 Touren ordentlich Punch und gute Fahrleistungen, aber nur mäßige Elastizität ob recht langer Getriebeübersetzung. Präzise, aber etwas indirekte Lenkung, knochig exakte Schaltung. Neutrales Fahrverhalten, Top-Traktion dank Allrad. Standfeste und kräftige Bremsen, bequeme Sitze.
Platz & Nutz – Großzügiger Passagier- und Gepäckraum, letzterer kann dank 2:1 klappbarer (und neigungs-verstellbarer) Fondlehnen erweitert werden– selbstredend gibt’s eine ebene Ladefläche. Vorbildlich: zahlreiche und große Ablagen, tadellose Ergonomie, gute Sitzposition. Minus: schlechte Karosserie-Übersicht.
Dran & Drin – Schon in der Basis-Version sehr gut ausgestattet, beim „Sport“ gibt’s u. a. zusätzlich ein strafferes Fahrwerk sowie 18-Zöller. Leder und Schiebedach kosten Aufpreis, Einparkhilfe und Navi sind beim Händler als Zubehör bestellbar. Nicht mit Automatik zu haben. Solide Verarbeitung, hochwertige Materialien.
Sicher & Grün – Sechs Airbags sowie diverse E-Fahrhilfen sind Standard, ebenso aktive Kopfstützen vorne. Nicht zu haben: Seitenairbags hinten und Xenon-Fernlicht. Gut: Euro 5-Abgasnorm erfüllt, günstiger Praxis-Verbrauch.
Preis & Kosten – Kein Sonderangebot, aber fair gepreist. Vergleichbare Kombis à la Audi A4 und BMW 3er sind zum Teil viel teurer, der VW Passat Variant startet günstiger. Drei Jahre Neuwagen- und Mobilitätsgarantie, zwölf Jahre gegen Durchrosten. Durchschnittliche Werthaltung ob Exoten-Status.
B4, 16V, Turbo, 1998 ccm, 110 kW (150 PS) bei 3600/min, max. Drehmoment 350 Nm bei 1800/min, Sechsgang-Getriebe, Allradantrieb, Scheibenbremsen v/h (v bel.), L/B/H 4775/1780/1535 mm, Radstand 2750 mm, 5 Sitze, Wendekreis 11,4 m, Reifendimension 225/45 R 18, Tankinhalt 65 l, Reichweite (bis Tankreserve) 860 km, Kofferraumvolumen 526–1677 l, Leergewicht 1599 kg, zul. Gesamtgewicht 2075 kg, max. Anh.-Last 1700 kg, 0–100 km/h 9,6 sec, 60–100 km/h (im 4./5. Gang) 8,5/13,3 sec, Spitze 203 km/h, Steuer (jährl.) € 567,60, Werkstätten in Österreich 76, Inspektion/Ölwechsel alle 15.000/15.000 km, Normverbrauch (Stadt/außerorts/Mix) 7,9/5,5/6,4 l, Testverbrauch 6,9 l Diesel, CO2 (Norm/Test) 168/182 g/km
Front-, vordere Seiten- und durchgehende Kopfairbags, ESP, Isofix, Xenon-Abblendlicht, Licht- und Regensensor, Berganfahrhilfe, Außenspiegel el. verstell-, heiz- und klappbar, Klimaautomatik, Tempomat, Bordcomputer, vier E-Fensterheber, E-Sitzverstellung fahrerseitig, CD-Radio mit 6 LS und 6fach CD-Wechsler inkl. Lenkrad-FB, Bluetooth-Freisprecheinr., Aluräder, FB-Zentralsperre etc.
Lederausstattung € 2603,–, Metallic-Lack € 641,–, E-Glas-Panoramadach € 1557,–
Zubehör: Navigationssystem € 1440,–, Einparkhilfe h € 252,–, Einstiegsbeleuchtung € 204,– etc.