Von Ferrari bis Cosworth – Die erfolgreichsten Motorenhersteller der Formel 1

27. Oktober 2023
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Aktuelles

Die Formel 1 Saison 2023 neigt sich dem Ende entgegen, und bereits vorzeitig hat sich Max Verstappen in seinem Red Bull Racing RB19 zum dritten Mal die Fahrerkrone gesichert. Mit seinem Honda-Antrieb ist er in dieser Saison allen davongefahren. Zwar kann der japanische Motorenhersteller bereits auf eine lange Geschichte in der Königsklasse des Motorsports zurückblicken, doch ein paar andere Hersteller haben noch mehr Erfolge erzielt:

Ferrari – Die rote Legende

Wenn es um die Formel 1 geht, ist Ferrari der Inbegriff von Leidenschaft und Erfolg. Das italienische Unternehmen hat sich als einer der erfolgreichsten Motorenhersteller in der Geschichte der Formel 1 etabliert. Seit dem Beginn der Formel 1 im Jahr 1950 ist Ferrari immer als Werksteam, häufig aber auch als Motorenlieferant für andere renommierte Teams engagiert. Eine Formel 1 ohne die roten Renner aus Maranello ist kaum vorstellbar.

Die italienische Traditionsmarke kann auf eine beeindruckende Liste von Weltmeisterschaften zurückblicken. Fahrer wie Michael Schumacher, Fernando Alonso oder Niki Lauda erzielten mit Ferrari-Motoren legendäre Siege und feierten große Meisterschaften. Die wohl erfolgreichste Ära bei Ferrari prägte Michael Schumacher. Von 2000 bis 2004 fuhr der Deutsche fünf Meisterschaften in Folge ein. Bis heute hält, er zusammen mit Lewis Hamilton, mit sieben Titeln den Rekord für die meisten Weltmeisterschaften.

Mercedes – Die Dominanz der Turbo-Hybrid-Ära

In den letzten Jahren hat Mercedes die Formel 1 regelrecht dominiert – und zwar nicht nur als Werksteam, sondern auch als Motorenlieferant für andere Teams. Die Einführung der Turbo-Hybrid-Antriebseinheiten im Jahr 2014 leitete eine neue Ära in der Formel 1 ein, welche das Mercedes-Team zu seinem Vorteil nutzen konnte.

Die Mercedes-Motoren haben die Formel 1-Szene seitdem beherrscht und die Fahrer- bzw. Konstrukteursmeisterschaften dominiert. Vor allem Lewis Hamilton hat sich in den letzten Jahren in so manches Geschichtsbuch eingetragen. Bis 2020 hat der Brite sieben Weltmeisterschaften gefeiert und in dieser Statistik zu Michael Schumacher aufgeschlossen. Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass Mercedes die 2010er Jahre in der Formel 1 dominiert hat. Doch keine Ära währt für immer.

Honda – Die japanische Power

Das zeigen vor allem die aktuellen Leistungen von Honda. Denn auch wenn der japanische Motorenhersteller bereits in den 60er Jahren erstmals in der Formel 1 an den Start gegangen ist, die ganz großen Erfolge stellten sich erst in den 1980er-Jahren ein. In dieser Ära räumte Honda zusammen mit Williams und McLaren alles ab. Formel-1-Legenden wie Nelson Piquet, Ayrton Senna und Alain Prost fuhren in dieser Zeit insgesamt fünf Titel für Honda ein.

Nachdem sich die Japaner in den 90er Jahren zurückgezogen hatten, gab es vor einigen Jahren das Comeback. Als Motorenlieferant für Red Bull Racing kehrte Honda zurück und half dem Team, wieder zur Spitze der Formel 1 aufzusteigen. Max Verstappen hat seitdem drei Weltmeisterschaften eingefahren, die beiden letzten mit erdrückender Überlegenheit. Wenig überraschend ist der Niederländer sogar bei neuen Wettanbietern auch in der kommenden Saison wieder der Topfavorit mit seinem Red Bull Honda.

Renault – Die französische Motorenmacht

Renault ist ein weiterer bedeutender Akteur in der Welt der Formel 1-Motoren. Seit den 1970er Jahren ist der französische Automobilhersteller mit kurzen Unterbrechungen in der Königsklasse des Motorsports vertreten.

Vor allem in den 1990er Jahren dominierten die Teams mit Renault-Motoren das Feld. So fuhr Michael Schumacher seinen zweiten Weltmeistertitel 1995 in einem Benetton-Renault ein. Tatsächlich gingen zwischen 1992 und 1997 zudem alle Konstukteurs-Weltmeisterschaften an Teams mit Renault-Motoren. Von 2001 bis 2009 gingen die Franzosen dann mit einem eigenen Werksteam an den Start. Mit Fernando Alonso sprangen damals zwei weitere Weltmeisterschaften heraus.

Cosworth – Der britische Pionier

Auch wenn Cosworth in den letzten Jahren etwas in Vergessenheit geraten ist, gehört der britische Motorenhersteller zu den erfolgreichsten Lieferanten der Formel 1.

Cosworth war auch maßgeblich daran beteiligt, die Formel 1 in den 1960er und 1970er Jahren zu gestalten. Die Motoren dieses Unternehmens waren eine beliebte Wahl für unabhängige Teams, die auf der Suche nach wettbewerbsfähigen Antrieben waren. Legenden wie Jackie Stewart oder James Hunt feierten zu dieser Zeit mit Cosworth-Motoren große Erfolge.

Ein Blick auf die erfolgreichsten Motorenhersteller der Formel 1 Geschichte zeigt, dass immer wieder bestimmte Marken für eine gewisse Zeit dominierten. Allerdings hat jede Ära bislang ihr Ende gefunden, sodass ein Motorenhersteller den anderen ablöste. Ob Honda in den 80ern, Renault in den 90ern, Ferrari in den 2000ern oder Mercedes in den 2010er Jahren – häufig hatte ein Hersteller den anderen etwas voraus.

Die Welt der Formel 1 ist jedoch ständigen Veränderungen unterworfen, und die Dominanz eines Motorenherstellers hängt oftmals auch von Regeländerungen ab. Es bleibt spannend zu beobachten, wie die Geschichte der Formel 1 durch neue Technologien und Innovationen, in der Zukunft geprägt wird, und welche Motorenhersteller als nächstes die Weltbühne betreten werden.

Foto: Mercedes