Mit dem Spark hat die koreanische GM-Filiale einen komplett neuen Kleinen im Modellprogramm, der den Matiz nach knapp zwölf Jahren Präsenz ablöst. Mit 3,64 Meter Länge gehört der Spark zu den kleinsten Autos am Markt, fühlt sich aber nicht so an. Der Innenraum ist gefällig gestylt, ordentlich verarbeitet und gut ausgestattet. Auch bei den Platzverhältnissen kann der Kleine punkten.
Wo wurde also der Sparstift angesetzt? Bei der Sicherheit sicher nicht, sechs Airbags sind immer dabei, bei den höherwertigen Version sogar ESP (sonst optional), wenn man nicht eines der allerersten Modelle erwischt hat, so wie wir unseren Testwagen. Auch sonst lässt sich der Baby-Chevy nicht lumpen bei der Ausstattung, sogar ein integriertes Touchscreen-Navi kann geordert werden.
Der 1200er-Benziner (das stärkere der beiden Triebwerke) arbeitet brav, aber etwas verhalten: 81 PS klingen nach viel, stehen aber erst bei 6400 Touren an – in solchen Drehzahlbereichen möchte man sich eher nicht bewegen. Mit diesem Motor und top ausgestattet kostet der Testwagen immerhin über 12.500 Euro. Wer mit weniger Power und Komfort auskommt, wird schon ab knapp 9000 Euro bedient.
Fahren & Fühlen – Der 1200er-Benziner werkt recht unauffällig, für gute Fahrleistungen bedarf es aber hoher Drehzahlen. Lang übersetztes Getriebe über teigige Schaltung. Leichtgängige und präzise Lenkung. Fahrwerk: angenehmer Kompromiss aus Agilität und Komfort. Untersteuerndes Fahrverhalten ohne böse Lastwechsel-Reaktionen. Die Bremsen packen kräftig zu, die Sitze sind etwas klein dimensioniert.
Platz & Nutz – Ordentliche Platzverhältnisse, auch für Passagiere in Reihe zwei. Der Standard-Kofferraum fällt naturgemäß klein aus, ist aber dank 2:1 klappbarer Rückbank und -lehne erweiterbar. Praktisch: reichlich Ablagen, einfache Bedienung. Unpraktisch: keine One-Touch-Fensterheber, etwas tief montierter Schalthebel.
Dran & Drin – Als „LT“ sehr gute Serien-Mitgift bis hin zur Klimaautomatik und Einparkhilfe hinten. Nur zwei Extras zu haben: Metallic und Navi. Ansprechender Innenraum, mängelfreie Verarbeitung, Materialien hochwertig.
Sicher & Grün – Sechs Airbags, Isofix-Halterungen und ESP sind serienmäßig. Vier von fünf Crashtest-Sterne nach der neuen, strengeren NCAP-Norm. Saubere Euro 5-Abgase, akzeptabler Verbrauch.
Preis & Kosten – Der Preiskampf bei den Minis ist heiß, so tummeln sich zahlreiche Konkurrenten um die 12.500 Euro. Etwas drunter z. B. Ford Ka und Hyundai i10, etwas drüber der Fiat Panda. Ein vergleichbarer Opel Agila kostet rund 1000 Euro mehr. Drei Jahre Vollgarantie inkl. Service-Kosten, nur sechs Jahre gegen Durchrosten. Durchschnittliche Werthaltung.
R4, 16V, 1206 ccm, 60 kW (81 PS) bei 6400/min, max. Drehmoment 111 Nm bei 4800/min, Fünfgang-Getriebe, Vorderradantrieb, Scheibenbremsen v bel./Trommeln h, L/B/H 3640/1597/1521 mm, Radstand 2375 mm, 5 Sitze, Wendekreis 10,0 m, Reifendimension 165/60 R 15, Tankinhalt 35 l, Reichweite (bis Tankreserve) 500 km, Kofferraumvolumen 170–568 l, Leergewicht 957 kg, zul. Gesamtgewicht 1360 kg, max. 0–100 km/h 12,1 sec, 60–100 km/h (im 4. Gang) 14,5 sec, Spitze 164 km/h, Steuer (jährl.) € 237,60, Werkstätten in Österreich 81, Inspektion/Ölwechsel alle 15.000/15.000 km, Normverbrauch (Stadt/außerorts/Mix) 6,6/4,2/5,1 l, Testverbrauch 6,3 l ROZ 95, CO2 (Norm/Test) 119/151 g/km
Front-, vordere Seiten- und durchgehende Kopfairbags, ABS, ESP, Isofix, Klimaautomatik, vier E-Fensterheber, Bordcomputer, CD/MP3-Radio inkl. 6 LS und Lenkrad-FB sowie AUX- und USB-Anschluß, beheizbare E-Außenspiegel, Fahrersitz und Lenkrad höhenverstellbar, Einparkhilfe h, Nebelscheinwerfer, Aluräder, Dachreling, FB-Zentralsperre etc.
Metallic-Lack € 390,–, Navigationssystem € 650,–