GIMS: Mercedes-AMG GT 4-Türer Coupé enthüllt

6. März 2018
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Aktuelles

Der Name – Mercedes-AMG GT 4-Türer Coupé – mag sperrig und einfallslos gleichermaßen sein. Doch spätestens beim zweiten Blick auf das heute in der Schweiz vorgestellte Auto ist dieser Makel schnell vergessen. Der dem neuen CLS zugegeben recht ähnlich sehende, aber dennoch von Anfang bis Ende bei AMG entwickelte GT 4-Türer kommt rein optisch als brutale, aber doch irgendwie schöne Mischung aus AMG GT Coupé und neuem Mercedes CLS daher. Unterm schick geschwungenen Blech wiederum steckt nur das feinste vom feinen, das AMG derzeit aufbieten kann.

Drei Varianten werden angeboten. Das Top-Modell hört dabei auf den Namen Mercedes-AMG GT 63 S 4MATIC+, bietet den aus allen anderen Modellen bekannten und beliebten 4,0 Liter Biturbo-V8, aber hier aktuell rekordhaltende 639 PS und 900 NM. So stark war noch kein AMG zuvor. Für den Spurt auf Tempo 100 benötigt er aus dem Stand gerade mal 3,2 Sekunden (0,2 Sekunden schneller als ein Panamera Turbo S Hybrid übrigens). Erst bei 315 km/h ist dann Schluss mit Vortrieb.

 

Eine Stufe darunter rangiert der Mercedes-AMG GT 63 4MATIC+. Er setzt auf den selben V8-Motor, wurde aber auf “nur” 585 PS und 800 NM gedrosselt. Damit ist Tempo 100 in 3,4 Sekunden erreichbar und ein Top-Speed von immerhin 310 km/h drin. Das Einstiegsmodell – wenn man das so nennen kann – markiert sodann der einzige Sechszylinder des Trios: der Mercedes-AMG GT 53 4MATIC+ (das weiße Auto auf den Bildern). Er setzt auf den selben Motor wie die S-Klasse oder auch der neue CLS 53 AMG. Also auf einen neuen Reihensechszylinder mit 435 PS und bis zu 520 NM, 48 Volt Bordnetz und dadurch ermöglichten E-Verdichter bzw. Startergenerator, der bei Bedarf zusätzliche 22 PS und 250 NM zur Verfügung stellen kann. So bestückt braucht der viertürige AMG GT 4,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h und erreicht einen Top-Speed von 285 km/h.

Geschaltet wird immer über eine Neunstufenautomatik. Den Krafttransfer an die Straße übernimmt stets ein Allrad-Antrieb. Hier gibt es allerdings feine Unterschiede. Während alle Modelle über eine Hinterachslenkung verfügen, so wird nur beim Top-Modell schon ab Werk auch ein elektronisch gesteuertes Sperrdifferenzial an der Hinterachse montiert. Zudem wartet auch nur hier schon ab Werk der schon vom AMG E 63 S bekannte Drift-Modus auf den geneigten Quer-Fahrer.

 

Innen trifft bekannter Mercedes-Benz Schick auf ebenso bekannte AMG-Elemente. Das große Panorama-Display aus dem aktuellen Benz-Lineup kommt also auch hier zum Einsatz. Gleichzeitig bleibt AMG seinem besonders breiten Mitteltunnel und einem eigenen Lenkrad treu. Auf der Rückbank haben die Kunden die Wahl zwischen einer vollwertigen und 40:20:40 umlegbaren Rückbank für drei oder der sogenannten High-Class-Variante mit zwei Einzelsitzen, bei der der Kofferraum dann aber nicht erweitert werden kann.

Apropos Kofferraum: Dieser ist mit 395 Litern (+rund 60 Liter unter dem Kofferraumboden) recht klein ausgefallen. Gerade im Vergleich zum sonst recht ähnlichen CLS (520 Liter) oder dem Panamera Turbo (495 Liter).

 

Die Markteinführung des Mercedes-AMG GT 4-Türer Coupé ist für Sommer 2018 geplant. Zu Preisen gibt es noch keine Infos. Wenn wir raten müssten, tippten wir aber auf einen Startpreis für den Sechszylinder von irgendwas um die 130.000-140.000 Euro. Der V8 würde dementsprechend wohl erst bei 150.000 losgehen. Aber wie gesagt: das ist geraten. Immerhin gibt es mit heutigem Stand noch nicht einmal Preise für den CLS 53 AMG.