Großer Test Toyota Corolla Cross 2.0 Hybrid 2WD Design

21. April 2023
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Tests

FAHRZEUGDATEN

Marke:Toyota
Klasse:Geländewagen/SUV
Antrieb:Vorderrad
Treibstoff:Hybrid
Leistung:197 PS
Testverbrauch:5,3 l/100km
Modelljahr:2023
Grundpreis:40.490 Euro

Test Toyota Corolla Cross: Seit kurzem ergänzt er das SUV-Lineup der Japaner. Er reiht sich oberhalb des unlängst vorgestellten Yaris Cross und des auffälligen CH-R sowie unterhalb des Evergreen RAV4 ein. Da zurzeit nur eine fast 200 PS starke Hybrid-Variante mit entsprechend anständiger Basis-Mitgift verfügbar ist, rangieren die Preise je nach Ausstattungs-Level und Vorderrad- oder Allrad-Antrieb zwischen 37.800 und 45.000 Euro (Automatik ist stets dabei). Das ist natürlich ein Batzen Geld. 

Was bekommt man dafür? In erster Linie einen geräumigen Hochbau-Wagen, der in keinem Bereich etwas anbrennen lässt. Gewohnte Toyota-Qualität in Sachen Materialwahl und Verarbeitung treffen auf einen grundsätzlich sparsamen Hybrid-Antrieb und zeitgemäßes Multimedia-Angebot. Darüber hinaus sei vermerkt, dass beim getesteten mittleren Trimm „Design“ schon viele Features mit an Bord sind, so zum Beispiel ein Panoramaglasdach und eine elektrische Heckklappe. Wer günstiger Corolla Cross fahren will, muss bis Mitte nächsten Jahres auf den schwächeren 1,8 Liter-Hybrid warten, der darüber hinaus mit noch günstigeren Ausstattungslinien erhältlich sein wird.

Ist man hauptsächlich in der Stadt unterwegs, sorgen die niedrigen Verbrauchswerte der aktuellen Toyota-Palette immer wieder für Staunen, so auch beim Corolla Cross: Im Eco-Modus kann durchaus ein Vierer vor dem Komma stehen. Auf der Autobahn sind es hingegen schnell zwei bis drei Liter mehr. 

Sollte man dann doch hin und wieder mit schlechter Witterung in Verbindung mit Steigungen zu tun haben, lohnt sich der Griff zum 2500 Euro teureren Allradler. Der kostet zwar auch 50 Liter an Kofferraumvolumen, bei feuchter Herbst-Witterung hatten wir mit unserem Fronttriebler allerdings ab und an leichte Traktions-Probleme.

Ungewöhnlich bei Toyota: volldigitale Instrumente. Das lässt den Corolla Cross ziemlich modern wirken, zumal sich diese hochauflösend und (bis auf ein paar Details) gut ablesbar zeigen, je nach Fahr-Modus ändert sich das Farb-Motto. Auch der Multimedia-Schirm gefällt, Apple CarPlay und Android Auto funktionieren kabellos. 

Der Entfall eines klassischen Drehreglers für die Lautstärke ist verkraftbar, weil an seiner Stelle leicht ertast­bare Knöpfe getreten sind. Navi-Zoom oder dergleichen ist dennoch umständlicher als bisher. Dafür ist auch der Touchscreen brillant und das System bietet moderne Features wie Over-the-Air-Updates. Ein erfreulicher Widerspruch zum an sich eher konservativen Auftreten. Die genaue Bewertung des Test Toyota Corolla Cross lesen Sie unten.

Dieser Test erschien übrigens mit vielen weiteren in der Ausgabe Dezember 2022 von Alles Auto, hier online zu bestellen.

Foto: Robert May

Motor & Getriebe

Der kultivierte Zweiliter-Benziner harmoniert hervorragend mit dem E-Motor. Abseits der Autobahn ist man meist rund die Hälfte der ­Strecke rein elektrisch unterwegs. Der Gummiband-Effekt des stufenlosen Getriebes wird von Generation zu Generation geringer, ist aber immer noch spürbar – bei hoher Leistungsabfrage wird der Verbren­ner darüber hinaus recht laut. Motorbremse über B-Modus am Getriebe verstärkbar.   

Fahrwerk & Traktion

Gemütlich abgestimmt, dabei jedoch niemals schwammig – in Kurven hält sich die Wankneigung in Grenzen. Überraschungen gibt’s auch sonst keine beim Fahrverhalten: am Limit sanft untersteuernd, dazu effektiv und treffsicher eingreifende Regelsysteme. Besonders gelungen ist die Lenkung: feinfühlig und genau richtig Servo-unter­stützt. Solide Bremsen. Die Traktion könnte beim Fronttriebler besser sein, Allrad-Version mit rein elektrischer Hinterachse als Option. 

Bedienung & Multimedia

An Ergonomie und Sitzposition gibt es kaum etwas zu beanstanden. Auf dem Gestühl sitzt es sich bequem, es bietet zudem ausreichend Seitenhalt sowie eine elektrische Lendenwirbelstütze. Alle Bedien-elemente (Touchscreen, Klima-Steuerung, Knöpfe für Sitz- und Lenkradheizung) in idealer Griffweite, nicht so der für die E-Heckklappe. Das Multimediasystem ist logisch aufgebaut und schnell erlernt, die Software läuft tadellos. Optimal positionierte induktive Ladeschale (Serie). Passable Übersicht, serienmäßige Rückfahrkamera. Nicht so gut: Ablagen-Anzahl, Tankvolumen, Anhängelast.

Innen- & Kofferraum

Im Klassenvergleich keine grandiosen Platzverhältnisse, aber immer noch ausreichend Bewegungsfreiheit. 2:1-Fondlehnen zweistufig in der Neigung verstellbar – klappt man sie um, entsteht in der Ladefläche eine hohe Stufe. Überschaubar großer Kofferraum, kein brauchbares Kellerfach. Fein: E-Heckklappe serienmäßig. 

Dran & Drin

Da für die getestete Zweiliter-Version nur die oberen drei Ausstattungen verfügbar sind, bietet schon die um 1700 Euro billigere Basis-Version „Active Drive“ 18 Zoll-Alus, Sitz- und Lenkradheizung, Zweizonen-Klimaautomatik, schlüssellosen Zugang und Rückfahrkamera. Der „Lounge“ (3000 Euro Aufpreis zu unserem „Design“) bietet zudem E-Sitze, Lederpolsterung, Premium-Sound und Rundumkamera samt Einpark-Automatik. Solide Materialien, 1A-Verarbeitung. 

Schutz & Sicherheit

Zum normalen Airbag-Aufgebot gesellt sich aufpreisfrei das komplette Programm an klassenüblichen Assistenzsystemen von Spurführung bis Radar-Tempomat. Volle fünf Sterne beim Euro NCAP-Crashtest.

Preis & Kosten

Bestseller VW Tiguan (ohne Hybrid) ist bei gleicher Leistung deutlich teurer und dabei schlechter ausgestattet. Die Hybrid-Konkurrenz Honda CR-V und Kia Sportage ist eine Spur teurer. Drei Jahre Garantie, bei Service-Treue bis zu zehn Jahre. Für das Jahres-Service steht ein dichtes Werkstatt-Netz zur Verfügung. Braver Praxis-Verbrauch, vor allem in der Stadt. Recht solide Werthaltung, ganz gute Wiederverkaufs-Chancen.

Test Toyota Corolla Cross (Cockpit)

Pragmatisch angerichtetes Toyota-Cockpit mit großem Multimedia-Schirm. Zum Stoffbezug für die Sitze gibt es Leder-Imitat fürs Armaturenbrett

[vc_row][vc_column][vc_column_text]Test Toyota Corolla Cross: Seit kurzem ergänzt er das SUV-Lineup der Japaner. Er reiht sich oberhalb des unlängst vorgestellten Yaris Cross und des auffälligen CH-R sowie unterhalb des Evergreen RAV4 ein. Da zurzeit nur eine fast 200 PS starke Hybrid-Variante mit entsprechend anständiger Basis-Mitgift verfügbar ist, rangieren die Preise je nach Ausstattungs-Level und Vorderrad- oder Allrad-Antrieb zwischen 37.800 und 45.000 Euro (Automatik ist stets dabei). Das ist natürlich ein Batzen Geld.  Was bekommt man dafür? In erster Linie einen geräumigen Hochbau-Wagen, der in keinem Bereich etwas anbrennen lässt. Gewohnte Toyota-Qualität in Sachen Materialwahl und Verarbeitung treffen auf einen grundsätzlich sparsamen Hybrid-Antrieb und zeitgemäßes Multimedia-Angebot. Darüber hinaus sei vermerkt, dass beim getesteten mittleren Trimm „Design“ schon viele Features mit an Bord sind, so zum Beispiel ein Panoramaglasdach und eine elektrische Heckklappe. Wer günstiger Corolla Cross fahren will, muss bis Mitte nächsten Jahres auf den schwächeren 1,8 Liter-Hybrid warten, der darüber hinaus mit noch günstigeren Ausstattungslinien erhältlich sein wird. Ist man hauptsächlich in der Stadt unterwegs, sorgen die niedrigen Verbrauchswerte der aktuellen Toyota-Palette immer wieder für Staunen, so auch beim Corolla Cross: Im Eco-Modus kann durchaus ein Vierer vor dem Komma stehen. Auf der Autobahn sind es hingegen schnell zwei bis drei Liter mehr.  Sollte man dann doch hin und wieder mit schlechter Witterung in Verbindung mit Steigungen zu tun haben, lohnt sich der Griff zum 2500 Euro teureren Allradler. Der kostet zwar auch 50 Liter an Kofferraumvolumen, bei feuchter Herbst-Witterung hatten wir mit unserem Fronttriebler allerdings ab und an leichte Traktions-Probleme. Ungewöhnlich bei Toyota: volldigitale Instrumente. Das lässt den Corolla Cross ziemlich modern wirken, zumal sich diese hochauflösend und (bis auf ein paar Details) gut ablesbar zeigen, je nach Fahr-Modus ändert sich das Farb-Motto. Auch der Multimedia-Schirm gefällt, Apple CarPlay und Android Auto funktionieren kabellos.  Der Entfall eines klassischen Drehreglers für die Lautstärke ist verkraftbar, weil an seiner Stelle leicht ertast­bare Knöpfe getreten sind. Navi-Zoom oder dergleichen ist dennoch umständlicher als bisher. Dafür ist auch der Touchscreen brillant und das System bietet moderne Features wie Over-the-Air-Updates. Ein erfreulicher Widerspruch zum an sich eher konservativen Auftreten. Die genaue Bewertung des Test Toyota Corolla Cross lesen Sie unten. Dieser Test erschien übrigens mit vielen weiteren in der Ausgabe Dezember 2022 von Alles Auto, hier online zu bestellen. Foto: Robert May [/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column width="1/2" css=".vc_custom_1446571503268{padding-top: 5px !important;}"][vc_column_text el_class="testkategorien"] Motor & Getriebe Der kultivierte Zweiliter-Benziner harmoniert hervorragend mit dem E-Motor. Abseits der Autobahn ist man meist rund die Hälfte der ­Strecke rein elektrisch unterwegs. Der Gummiband-Effekt des stufenlosen Getriebes wird von Generation zu Generation geringer, ist aber immer noch spürbar – bei hoher Leistungsabfrage wird der Verbren­ner darüber hinaus recht laut. Motorbremse über B-Modus am Getriebe verstärkbar.    Fahrwerk & Traktion Gemütlich abgestimmt, dabei jedoch niemals schwammig – in Kurven hält sich die Wankneigung in Grenzen. Überraschungen gibt’s auch sonst keine beim Fahrverhalten: am Limit sanft untersteuernd, dazu effektiv und treffsicher eingreifende Regelsysteme. Besonders gelungen ist die Lenkung: feinfühlig und genau richtig Servo-unter­stützt. Solide Bremsen. Die Traktion könnte beim Fronttriebler besser sein, Allrad-Version mit rein elektrischer Hinterachse als…

7.4

FAZIT

Gut gemachter Kompakt-SUV in bewährter Toyota-Qualität, wenn auch ohne echte Highlights.

Motor & Getriebe
Fahrwerk & Traktion
Bedienung & Multimedia
Innen- & Kofferraum
Dran & Drin
Schutz & Sicherheit
Preis & Kosten
User-Wertung : Keine Bewertungen bisher!
7

R4, 16V, 1987 ccm, 152 PS (112 kW) bei 5700/min, max. Drehmoment 190 Nm bei 4400–5200/min, E-Motor: 113 PS (83 kW) bzw. 206 Nm, Systemleistung 197 PS (147 kW) bzw. 206 Nm, Akku 4,1 kWh, stufenlose Automatik, Vorderradantrieb, Scheibenbremsen v/h (v bel.)

L/B/H 4460/1825/1620 mm, Radstand 2640 mm, 5 Sitze, Wendekreis 10,4 m, Reifendimension 225/50 R 18, Tankinhalt 43 l, Reichweite 810 km, Kofferraumvolumen 414–1333 l, Leergewicht (EU) 1575 kg, zul. Gesamtgewicht 1970 kg, max. Anh.-Last 750 kg

0–100 km/h 7,7 sec, Spitze 180 km/h, Steuer (jährl.) € 475,20, Werkstätten in Österreich 140, Service alle 15.000 km (mind. 1x/Jahr), WLTP-Normverbrauch kombiniert 5,1 l, Testverbrauch 5,3 l ROZ 95, CO2 (Norm/Test) 115/122 g/km

echs Airbags, Notbrems-Assistent mit Fußgänger- und Radfahrer-Erkennung, Spurhalte- und Spurfolge-Assistent, Adaptiv-Tempomat mit Stau-Assistent, Toterwinkel-Warner, Verkehrszeichenerkennung, Querverkehrs-Warner, Parksensoren v+h mit aut. Brems-Funktion, Licht-, Regen- und Fernlichtsensor, Rückfahrkamera, el. klappbare Außenspiegel, LED-Scheinwerfer, digitale Instrumente (12,3 Zoll), Multimediasystem mit Navigation und 10,5- Zoll-Touchscreen, DAB-Tuner, Sprachsteuerung, Soundsystem mit 6 LS, Android Auto & Apple CarPlay (kabellos), induktives Smartphone-Laden, Zweizonen-Klimaautomatik, Sitzheizung vorne, Lenkradheizung, E-Heckklappe, abgedunkelte Fondscheiben, schlüsselloser Zugang, Aluräder 18 Zoll etc.

Metallic-Lack € 550,–