Natürlich sitzt man auch in diesem Mini tiefer als klassenüblich, auch die Rundumsicht ist gelinde gesagt kein Renommee. Das liegt zum einen an den schmalen Scheiben, zum anderen an einer Eigenart, die der neue Clubman von seinem Vorgänger geerbt hat: die doppelflügelige Hecktür. Was witzig aussieht, bringt Nachteile beim Einladen, wenn hinterm Fahrzeug nicht viel Platz ist. Und im Rückspiegel permanent eine Bildstörung in Form eines Horizontal-Balkens.
Fahrwerk & Traktion – Trotz straffer Abstimmung und optionaler 18-Zöller recht guter Federungskomfort. Agiles Handling, ohne Tücken im Grenzbereich. Feinfühlig-direkte Lenkung, tadellose Bremsen. Selten Traktions-Probleme.
Cockpit & Bedienung – Ordentliche Sitzposition, großteils problemlose Bedienung. Rundumsicht ob schmaler Scheiben nicht sehr gut, vor allem nach hinten eingeschränkt – auch ob des hecktür-bedingten Horizontal-Balkens. Genug brauchbare Ablagen.
Innen- & Kofferraum – Passagier-Platzangebot und Kofferraum im guten Schnitt der Golfklasse. Fond-Lehnen 2:1:2 geteilt umlegbar, Ladefläche ob großem Fach unterm Boden stets eben. Doppelflügelige Hecktüren bisweilen unpraktisch.
Dran & Drin – Mit dem besten der Drei „Austrian“-Pakete absolut ausreichend bestückt, dennoch bleiben genug Extras – ein Schmankerl sind die Ledersitze mit Rauten-Steppung im Bentley-Stil. Viel optischer Individualisierungs-Spielraum. Automatik gegen 1900 Euro Aufpreis. Sympathische Materialien, keine Verarbeitungs-Patzer.
Schutz & Sicherheit – Das klassenübliche Aufkommen an Airbags und E-Helfern lässt sich gegen attraktiven Aufpreis um ein Paket mit ein paar Assistenzsystemen erweitern (siehe Liste unten).
Sauber & Grün – Braver Praxis-Verbrauch, sehr gut funktionierendes Start/Stopp-System, brauchbare Schaltanzeige.
Preis & Kosten – Auch hier ein Vergleich mit dem Golf: Mit 125 PS ist der Bestseller rund 900 Euro billiger. Nur zwei Jahre garantie-ähnliche Gewährleistung, dafür lange Service-Intervalle, allerdings recht dünnes Service-Netz. Gebraucht sicher kein Ladenhüter.