In einem Punkt sind die Turiner freilich über Ziel hinausgeschossen: Der beim „Turismo“ über ein Untermenü aktivierbare, heiser aus den Außenlautsprechern brabbelnde Verbrenner-Sound wirkt bei einem Elektroauto peinlich, vor allem im Stillstand. Als würde man bei der Firmen-Weihnachtsfeier auf der Showbühne seine Lippen ausdrucksstark zu einem Joe Cocker-Playback bewegen.
Die genaue Bewertung des Test Abarth 500e lesen Sie unten. Dieser Test erschien übrigens mit vielen weiteren in der Ausgabe Oktober 2023 von Alles Auto, hier online zu bestellen.
Foto: Robert May
Motor & Getriebe
Viel Punch in fast allen Lebenslagen, auch außerorts. Im sportlichsten der drei Fahr-Modi wenig Rekuperation, sonst sehr viel – Einpedal-Fahren möglich
Fahrwerk & Traktion
Straff, wenn auch nicht so ungemütlich wie die Benzin-Brüder. Hoher Kurven-Speed möglich, die leichten Lastwechsel-Reaktionen hat das flotte ESP gut im Griff. Agiles Handling, dynamische, aber nicht nervöse Lenkung. gute Traktion, Top-Bremsen.
Bedienung & Multimedia
Gute Sitzposition. Modernes Multimedia-System, echte Tasten & Drehregler für Klima & Lautstärke. Kabelloses Handy-Laden und -Anbinden. Minus: Vorklappende Sitze merken sich ihre Position nicht, unzureichender Sonnenschutz des Glasdach-Rollos, kein Adaptiv-Tempomat wie im „normalen“ 500e. Fein: Vorklimatisieren via App. Ausreichend Ablagen.
Innen- & Kofferraum
Vorne mit Ausnahme der mittelmäßigen Kopffreiheit genug Platz, auf der Rückbank ist es äußerst eng. Kleiner, aber gut nutzbarer Kofferraum – hohe Stufe nach Umlegen der 1:1-Fondlehne.
Dran & Drin
In der besseren von zwei Ausstattungen ziemlich gut ausgerüstet, wer u. a. anderem auf 18-Zöller, JBL-Sound, Alcantara, Sitzheizung, Glasdach, Rück-
fahrkamera und induktives Handyladen verzichten kann, spart 4000 Euro. Solide Verarbeitung, das viele Hartplastik wird durch Alcantara aufgelockert.
Schutz & Sicherheit
Zum normalen Airbag-Aufgebot gesellen sich alle klassenüblichen Assistenzsysteme (beim „Turismo“ auch Toterwinkel-Warner und Fernlicht-Automatik).
Reichweite & Laden
Praxis-Verbrauch knapp unter Werksangabe, Reichweite klassenüblich. An der Haushaltssteckdose (mit 13A abgesichert) dauert eine Vollladung 15:15 Stunden, an Gleichstrom wird bis zu 85 kW gezogen.
Preis & Kosten
Ähnlich stark & teuer: DS3 und Honda e, der Peugeot e-208 ist etwas kostspieliger, spürbar teurer wird ausstattungsbereinigt der deutlich stärkere Mini Cooper SE. Kein Hit: Service-Intervalle und Werkstattnetz-Dichte. Stromverbrauch noch im Rahmen.
Technik
Serienausstattung
Extras
L/B/H 3632/1683/1527 mm, Radstand 2322 mm, 4 Sitze, Wendekreis 9,4 m, Reifendimension 205/40 R 18, Kofferraumvolumen 185–550 l, Leergewicht (EU) 1410 kg, zul. Gesamtgewicht 1795 kg, max. Anh.-Last –
0–100 km/h 7,0 sec, 60–100 km/h 4,6 sec, Spitze 155 km/h, Steuer (jährl.) keine, Werkstätten in Österreich 44, Service alle 15.000 km (mind. 1x/Jahr), WLTP-Normverbrauch kombiniert 18,1 kWh, Testverbrauch 17,9 kWh, Reichweite Norm/Test 253/210 km, Ladedauer bei 11 kW (100%) 4:15 Std, bei 85 kW Gleichstrom (80%) 34 Min