Seit Frühjahr 2017 läuft der Audi Q5 in der zweiten Generation und will nicht mit Gewalt auffallen. Stellt man ihn aber neben seinen Vorgänger, bemerkt man das um zahlreiche Sicken und Kanten erfolgreich aufgepeppte Blechkleid. Wachstum gab es nur um den einen oder anderen Zentimeter, was sich im – allerdings seit jeher geräumigen – Platzangebot nicht bemerkbar macht. Der ordentlich große Laderaum ist variabel erweiterbar, gegen Aufpreis gibt es eine verschiebbare Fondbank samt neigungsverstellbaren Lehnen.
Dank deutlich verringertem Gewicht fährt sich der Q5 agil, die Lenkung ist gewohnt zielgenau, die Bremsen packen fest zu. Das Fahrwerk trifft einen guten Kompromiss aus Komfort und Dynamik, noch besser mit der optionalen Luftfederung, die auch die Bodenfreiheit variabel macht und damit leichte Gelände-Ausflüge erlaubt.
Statt permanenten Allradantrieb setzt der Q5 neuerdings auf „permanent verfügbaren“, sprich: Lamellenkupplung statt Verteilergetriebe, was Gewicht und Sprit spart. Der Antrieb an der Hinterachse ist damit nicht permanent gegeben, aber im Bedarfsfall schnell zur Stelle.
Sperren und Getriebereduktion gibt es keine, wohl aber serienmäßigen Allradantrieb für alle Motorisierungen, abgesehen vom 150 PS starken Einstiegs-Diesel. Neben dem Zweiliter-TDI mit 150, 163 und 190 PS gibt es auch noch einen Zweiliter-Benziner (252 PS) und mit dem 354 PS starken sportlichen Topmodell SQ5 die einzige Sechszylinder-Variante im Q5-Programm.
Dieser Test war Teil unserer großen Kaufberatung zu noblen Mittelklasse-SUVs.
R4, 16V, Turbo, 1968 ccm, 190 PS (140 kW) bei 3800–4200/min, max. Drehmoment 400 Nm bei 1750–3000/min, Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe, L/B/H 4663/1893/1659 mm, Radstand 2819 mm, Kofferraumvolumen 550–1550 l, Leergewicht 1845 kg, 0–100 km/h 7,9 sec, Spitze 218 km/h, Normverbrauch (Stadt/außerorts/Mix) 5,4/4,8/5,0 l (Diesel), CO2 132 g/km
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FAZIT
Plus: vernünftiges Platzangebot, sparsame Dieselmotoren, viel Fahrkomfort, gute Ergonomie, feinste Materialien, tolle Verarbeitung, große Extra-Auswahl, sehr dichtes Werkstattnetz, lange Service-Intervalle
Minus: hoher Fahrzeugpreis, teure Optionen, mittelprächtige Serienausstattung, Standard- Garantie