Die viermotorige Antriebspalette ist schnell zu durchschauen, es gibt den Frontantriebs-SUV entweder mit 131 oder 181 PS, jeweils als Benziner oder 2300 Euro teureren Diesel. Den schwachen Otto kann man nur mit Handschaltung ordern, die Topmodelle nur mit Achtgang-Automatik, die Qual der Getriebe-Wahl hat man bloß beim schwachen Selbstzünder. Im Test tritt der C5 Aircross als Spitzen-Benziner an, der kultivierte 1600er passt wunderbar zum komfortablen Charakter. Etwas irritierend bei all dem entspannten Feeling: dass es für den neuen Citroën-SUV als Extra eine Speedcam gibt, die Radarfallen verpetzt.
Fahrwerk & Traktion – Komfortable Federung, in flotten Kurven spürbare, aber undramatische Seitenneigung – und jedenfalls keine Tücken bei Lastwechsel. Leichtgän-
gige, etwas gefühllose Lenkung (im Sport-Modus sympathischer). 230 Millimeter Bodenfreiheit, aber kein Allrad – dennoch gute Traktion, mit optionaler Grip Control einstellbare Schlupfregelung für verschiedene Untergründe. Fein dosierbare Bremsen.
Cockpit & Bedienung – Bequeme Möbel, gute Sitzposition. Schlechte Sicht nach (schräg) hinten, genug (große) Ablagen. Ärgerlich: Startknopf muss lange gedrückt werden. Infotainment recht langsam und von der Auflösung nicht top, aber ganz gut zu durchschauen.
Innen- & Kofferraum – Vorne viel Platz, hinten im Klassenschnitt – obwohl sich die drei gleich großen (und damit etwas schmalen) Einzelsitze in der Länge verschieben lassen, zusätzlich lässt sich auch deren Lehnen-Neigung verstellen. Großer Kofferraum mit hoher Ladekante, dank doppeltem Boden keine Stufe nach Lehnen-Umlegen.
Dran & Drin – Bei der besseren der beiden Ausstattungsstufen für den Top-Benziner ist schon jede Menge serienmäßig. Ein paar fair kalkulierte Extras. Verarbeitung ziemlich klapperfrei, angenehme Materialien – Hartplastik wird immerhin hübsch angerichtet.
Schutz & Sicherheit – Zum klassenüblichen Airbag-Aufkommen gesellen sich unüblich viele Assistenzsysteme inklusive teilautonomem Fahren auf der Autobahn (funktioniert nicht ganz fehlerfrei).
Sauber & Grün – Praxis-Verbrauch fernab der Werksangabe, Start/Stopp bei tiefen Temperaturen kaum im Einsatz.
Preis & Kosten – Preislich im oberen Bereich der Familien-SUV, die gute Serienausstattung macht einiges wieder gut. Die zweijährige Basis-Garantie lässt sich gegen Aufpreis auf bis zu fünf Jahre verlängern. Als starker Benziner vermutlich keine gute Werthaltung.
