Zum Sportler wird der DS 3 damit nicht – wie gerne denken wir den 208 PS starken „Racing“ der Generation eins zurück –, doch im angestammten Stadt-Einsatz ist der noble Franzose flott unterwegs. Im City-Gewurl freut man sich zudem über die komfortable Federung und die luxuriöse Top-Ausstattung „Opera“ samt Nappa-, statt bei E-Autos üblichem Kunstleder – die hievt den DS 3-Tarif freilich über die 50.000 Euro-Marke. Ein weiterer Punkt stempelt den noblen Franzosen eher unfreiwillig zum Stadt-Auto: der hohe Stromverbrauch ab Landstraßen-Tempo. Die attraktive Werksangabe von knapp 400 Kilometern Reichweite ist nämlich nur im reinen City-Betrieb erfahrbar.
Die genaue Bewertung des Test DS 3 lesen Sie unten. Dieser Test erschien übrigens mit vielen weiteren in der Ausgabe Dezember 2023 von Alles Auto, hier online zu bestellen.
Foto: Robert May
Motor & Getriebe
Angemessen kräftiger E-Motor. Rekuperation nur in zwei Stufen einstellbar, in der stärkeren kein Ein-Pedal-Fahren möglich.
Fahrwerk & Traktion
Komfortabel abgestimmt, dennoch wenig Karosserie-Neigung in schnellen Kurven – dabei harmloses Untersteuern und keine Tücken beim Lastwechsel. Gute Traktion, fein dosierbare und kräftige Bremsen. Lenkung: leichtgängig, präzise, direkt genug.
Bedienung & Multimedia
Ordentliche Sitzposition, zart wandelbare und eher kleine Digital-Instrumente. Multimediasystem flott, Navi mit Echtzeit-Verkehrsinfos. Kabelloses Handy-Laden und -Anbinden Serie, aber nur ein USB-Anschluss. Nicht optimal: die Bedienung der vielen Softtouch-Tasten in der Mittelkonsole. Fein: schlüsselloser Zugang ohne Tastendruck, Headup-Display, hochwertige Rundumkameras, Vorklimatisieren via App. Mittelmäßiges Ablagen-Angebot.
Innen- & Kofferraum
Vorne genug Platz, im Fond schmale Türausschnitte, Schenkelauflage und Beinfreiheit sind dort auch kein Hit. Gepäckabteil groß genug, aber hohe Ladekante und Stufe nach Umlegen der 2:1-Lehnen.
Dran & Drin
In der Top-Variante „Opera“ klassenunüblich luxuriös bestückt inklusive Nappaleder, E-Massage-Fahrersitz sowie Lenkrad-Heizung. Materialien in der ersten Reihe hochwertig, klapperfreie Verarbeitung.
Schutz & Sicherheit
Normales Airbag-Aufkommen, dazu alle klassenüblichen Assistenzsysteme serienmäßig – sie funktionieren auch weitgehend ärgerfrei.
Reichweite & Laden
In der Praxis vor allem Überland deutlich höherer Stromverbrauch als vom Werk versprochen. An der Haushaltssteckdose mit 1,8 kW dauert eine Vollladung mehr als 28, bei 3,2 kW rund 16 Stunden – schneller geht es bei Gleichstrom mit guten 100 kW.
Preis & Kosten
In Top-Ausstattung sehr teuer, die Konzern-Brüder von Jeep, Peugeot, Opel und Fiat sind aber auch beim Vergleich der Basis-Versionen viel günstiger. Zwei Jahre Garantie (auf E-Komponenten acht Jahre). Lange Service-Intervalle, dünnes Werkstatt-Netz.
Technik
Serienausstattung
Extras
L/B/H 4118/1791/1536 mm, Radstand 2558 mm, 5 Sitze, Wendekreis 10,7 m, Reifendimension 215/55 R 18, Kofferraumvolumen 350–1050 l, Leergewicht (EU) 1657 kg, zul. Gesamtgewicht 2008 kg, max. Anh.-Last –
0–100 km/h 9,1 sec, 60–100 km/h 4,7 sec, Spitze 150 km/h, Steuer (jährl.) keine, Werkstätten in Österreich 13, Service alle 25.000 km (mind. alle 2 Jahre), WLTP-Normverbrauch kombiniert 15,7 kWh, Testverbrauch 18,1 kWh, Reichweite Norm/Test 395/280 km, Ladedauer bei 11 kW (100%) 5 Std, bei 100 kW Gleichstrom (80%) 25 Min