Erhältlich ist die DS 9 bei uns ausschließlich als Plug-In-Hybrid, mit 225, 250 oder allradgetriebenen 340 PS. Der Sprung von 225 auf 250 PS ist unmerklich, bietet aber den Vorteil eines größeren Akkus. Laut Norm sind dann statt 55 Kilometer (wie bei unserem Testfahrzeug) 67 Kilometer rein elektrisches Fahren drin. In der Praxis muss man aber in beiden Fällen Abstriche machen, in winterlicher Kälte kamen wir mit der DS 9 E-TENSE 225 nur 42 Kilometer weit. Bei den im Vergleich zu reinen Stromern kleinen Plug-In-Batterien fällt es eben umso mehr auf, wenn der Akku die Heizung mitbetreiben muss.
Fahrwerk & Traktion – Komfortabel abgestimmtes Fahrwerk, nur kurze Stöße sind spürbar. Gegen Aufpreis gibt es eine via Kamera vorausschauende Aktiv-Federung. Agiles Einlenken über die präzise und leichtgängige Lenkung, im Ernstfall wird harmlos untersteuert. Gute Traktion, solide Bremsen.
Bedienung & Multimedia – Logisch aufgebautes Touchscreen-Bediensystem mit einigen Fixtasten, die Digital-Armaturen sind nicht sehr übersichtlich. Smartphone-Anbindung Serie, kabelloses Laden gegen Aufpreis. Angenehme Sitze, genug Ablagen. Minus: kleiner Tank, Fensterheber-Tasten in Mittelkonsole, mäßige Sprachsteuerung.
Innen- & Kofferraum – Vorne wie hinten gibt es sehr viel Beinraum, aber nicht über den Klassenstandard reichende Kopf- und Ellbogenfreiheit. Großer, flacher Kofferraum, via 2:1 Umlege-Lehnen und Ski-Durchreiche erweiterbar.
Dran & Drin – Bereits als Basis „Performance Line+“ gut bestückt, der „Rivoli+“ böte um faire 1250 Euro Aufpreis zusätzlich Aktiv-Federung, Sitz-Massage/-Belüftung und einige Assistenzsysteme. Sehr gute Verarbeitung, feine Materialien.
Schutz & Sicherheit – Zu den handelsüblichen Luftsäcken gesellen sich ab Werk hintere Seitenairbags. Mehrere Assistenzsysteme serienmäßig, gegen Aufpreis gibt es Adaptiv-Tempomat sowie Spurführungs- und Nachtsicht-Assistent (letzterer agiert gar nervös).
Reichweite & Laden – Aufgrund der Winterkälte akzeptable 42 Kilometer Praxis-E-Reichweite (Norm: 55). Einphasiges Laden mit bis zu 7,4 kW – bei 32 Ampére, was sich bei realistischen 16A halbiert. An der Schuko-Steckdose dauert ein Ladevorgang knapp sieben Stunden.
Preis & Kosten – Wahrlich nicht billig, doch alle anderen Plug-In-Limousinen sind teurer und/oder kleiner. Plus: förderungsberechtigt, NoVA entfällt aufgrund des geringen Normverbrauchs, überschaubare Kfz-Steuer. Standard-Garantie, sehr dünnes Werkstattnetz.