Schon etwas länger bei einzelnen Motorisierungen an Bord ist das Mildhybrid-System, das in Form eines Starter-Generators mit 16 PS und 24 Nm Drehmoment ins Geschehen eingreift. Bei gemütlicher Fahrt entlastet der Elektromotor den 125 PS-Dreizylinder, bei Vollgas setzt er sein Drehmoment oben drauf. „Segeln“ beherrscht die von uns getestete Handschalt-Version nur im Schmalspur-Bereich – legt man beim Rollen den Leerlauf ein, geht der Benziner bereits bei 15 km/h aus und nicht erst im Stillstand wie bei Motoren ohne Hybrid-Hilfe.
Letzteres ist mehr ein Gag, die restlichen Aktivitäten des Mildhybrid-Systems sind aber deutlich spürbar: Der Motor agiert ungewohnt bullig und geschmeidig. Dazu kommt beim ST-Line ein nicht unerheblicher Fun-Faktor: Seine Agilität und Kurven-Fahrfreude haben GTI-Format, Komfort ist für das brettharte Fahrwerk hingegen kein Thema.
Fahrwerk & Traktion – 1A-Fahrdynamik: sehr agiles Einlenken, kaum Untersteuern, beim Lastwechsel drückt das Heck freudig-harmlos nach. Direkt-präzise Lenkung, kräftige Bremsen, untadelige Traktion. Nachteil der dynamischen Abstimmung: Der Federungskomfort bleibt weitgehend auf der Strecke.
Bedienung & Multimedia – Vorteil der konservativen Cockpit-Gestaltung: einfache Bedienung, gute Ergonomie, dazu tadellose Sitzposition auf solidem Sport-Gestühl. Nur ein USB-Anschluss, dafür volle Smartphone-Anbindung (via Kabel) und simple Sprachsteuerung. Plus: passable Rundumsicht, genügend Ablagen, integrierter Tankverschluss. Minus: Fensterheber-Automatik nur nach unten, kein induktives Handyladen.
Innen- & Kofferraum – Das Platzangebot liegt im Kleinwagen-Schnitt, Fond-Kniefreiheit bieten jedoch andere Mitbewerber mehr. Recht kleiner Kofferraum mit hoher Ladekante, noch dazu ohne Zwischenboden, weshalb nach Umlegen der 2:1-Fondlehnen eine Stufe entsteht.
Dran & Drin – Abseits der Sport-Zutaten eher mäßige Ausstattung, die hauptsächlich in Paket-Form auftretenden Extras sind dafür auffällig preisgünstig – auch dank nur einem Prozent NoVA. Wer das Hybrid-System optimal nützen will, sollte zur Automatik greifen (Aufpreis 1800 Euro). Gute Verarbeitung, durchaus gelungene Material-Wahl.
Schutz & Sicherheit – Das Airbag-Aufgebot ist Standard, die Ausstattung an Assistenzsystemen liegt darunter – immerhin sind Adaptiv-Tempomat, Auffahrwarner und Notbremsassistent im günstigen Paket erhältlich.
Preis & Kosten – Im Konkurrenz-Vergleich recht preisgünstig. Nützt man das Hybridsystem zum Gleiten statt zum Hetzen, erntet man einen Verbrauchs-Vorteil. Fünf Jahre Garantie, lange Service-Intervalle, gute Werthaltungs-Prognose. Nicht mehr als Dreitürer bestellbar.