Gegenüber dem Vorgänger wurde auch der Sportswagon breiter und flacher, was ihn optisch spürbar sportlicher macht. Der Innenraum macht einen wohnlichen Eindruck, die verbauten Materialien greifen sich auch gut an – zumal in der Topausstattung „Platin“. Die ist wirklich üppig bestückt und lässt bei Sicherheit wie Komfort keine Wünsche übrig. Mit einem Kaufpreis von knapp 35.000 Euro für den getesteten Top-Diesel inklusive optionalem Doppelkupplungs-Getriebe ist der Testwagen freilich so teuer wie noch kein Kompakt-Kia zuvor. Doch es geht auch günstiger – unser Tipp: der über 2000 Euro billigere 1400er-Benziner. Der bietet bei feinerer Laufruhe etwas bessere Fahrleistungen, ist in der Praxis nicht dramatisch durstiger – und vor allem auch mit weniger Ausstattung zu haben.
Fahrwerk & Traktion – Guter Kompromiss aus agilem Handling und genug Fahrkomfort – im Grenzbereich ohne Tücken. Traktion zumindest auf trockener Fahrbahn kein Thema. Feinfühlig-direkte Lenkung, ordentliche Bremsen.
Cockpit & Bedienung – Top: Sitzposition, Ergonomie und Bedien-Freude – das schließt auch das Multimedia-System mit großem, schön hoch positioniertem Touchscreen mit ein. Ebenfalls fein: Abstandsregel-Tempomat mit Stau-Assistent, ordentliche Sitze. Einpark-Automatik und Rückfahrkamera erleichtern das Rangieren. Kein Ablagen-Mangel.
Innen- & Kofferraum – Genug Passagier-Platz, dazu großer, gut nutzbarer Kofferraum, dessen Fläche auch nach Umlegen der 40:20:40-Fondlehnen (geht auch bequem vom Heck aus) fast ganz eben bleibt. Fein: Schienensystem sowie Trenn- und Gepäcknetz Serie, große Kleinzeugfächer unterm Ladeboden. Als Option: E-Heckklappe mit Annäherungs-Sensor.
Dran & Drin – Den Top-Diesel gibt es nur in der besten Ausstattungversion, und die lässt wirklich keine Wünsche offen – somit bleiben nur zwei Extraposten. Mit Schaltgetriebe 2200 Euro billiger. Solide Verarbeitung, fast durchgehend angenehme Materialien.
Schutz & Sicherheit – Klassenübliche Polster-Bestückung, dazu praktisch alle zeitgemäßen Assistenzsysteme serienmäßig – etwas Feinschliff wäre bei diesen freilich vonnöten.
Sauber & Grün – Verbrauch deutlich über der Herstellerangabe, aber noch im grünen Bereich. Start/Stopp oft im Einsatz und ausreichend flott.
Preis & Kosten – Weil es den stärkeren der beiden Diesel nur in Top-Ausstattung gibt, ist dieser Ceed SW teurer als alle Konkurrenten, ausstattungsbereinigt freilich ein gutes Angebot. Kia-Pluspunkte: lange Service-Intervalle, sieben Jahre Garantie – und auch deshalb solide Werthaltung.