Der E-Motor ist übrigens bei allen Ansteck-Varianten der C-Klasse mit 129 PS gleich stark und die geringere Systemleistung bei 300 e und 300 d ergibt sich durch den schwächeren Verbrenner – diese beiden Varianten sind übrigens auch mit Hinterradantrieb verfügbar.
Allen gemeinsam ist die rekordverdächtige E-Reichweite von über 100 Kilo-metern. Zur Einordnung: Ein vergleichbarer BMW 3er kommt nur etwa halb so weit und das beste daran: In der Test-Praxis erreichten wir fast die Werksangabe, der C 400 e ist jedenfalls der neue Spitzenreiter unter den Plug-In-Hybriden. Vervollständigt wird die Stuttgarter Machtdemonstration mit optionalem Gleichstrom-Laden, im Idealfall ist der große Akku in einer halben Stunde wieder voll.
Zusammenfassende Feststellung: hohe Reichweite, Schnellade-Möglichkeit, Diesel oder Benziner, Allrad oder Hinterrad – das Plug-In-Angebot von Mercedes sucht aktuell seinesgleichen. Die genaue Bewertung des Test Mercedes C 400 lesen Sie unten. Dieser Test erschien übrigens mit vielen weiteren in der Ausgabe Juni 2023 von Alles Auto, hier online zu bestellen.
Fotos: Robert May
Motor & Getriebe
Dem kultivierten Zweiliter-Vierzylinder wird bei Vollgas ordentlich vom drehmomentstarken E-Motor unter die Arme gegriffen. Gasannahme fast schon zu bissig. Die an sich tadellose Neungang-Automatik genehmigt sich ab und an eine Gedenksekunde
Fahrwerk & Traktion
Recht straff abgestimmtes Fahrwerk, dennoch ausreichend Restkomfort. Agiles Einlenkverhalten, direkt-präzise Lenkung. Trotz hohem Gewicht kaum Untersteuern oder Wanken, sicheres Fahrverhalten. Standfeste Bremsen, Top-Traktion dank Allrad.
Bedienung & Multimedia
Angenehme wie sportliche Sitzposition, in Sachen Ergonomie fehlerfrei. Multimediasystem recht kompliziert, aber logisch aufgebaut. Etwas umständliche Bedienung über Slider und Softtouch-Tasten, 1A-Sprachsteuerung. Induktives Handyladen nur über Aufpreis-Paket. Ausreichend Ablagen, Übersicht OK.
Innen- & Kofferraum
Vorne klassentypische Platzverhältnisse, hinten wenig Kopfraum. Die Hybrid-Batterien kosten mehr als 100 Liter Kofferraum – dazu ist die Ladefläche nach dem Umlegen der 2:1:2-Fondlehnen nicht eben.
Dran & Drin
Die Serienausstattung bringt ihn erster Linie sportliche Optik, für Premium-Flair muss kräftig dazubestellt werden. Viele Extras, teils nur in teuren Paketen. Hochwertige Materialien, gut verarbeitet.
Schutz & Sicherheit
Lobenswerte Airbag-Ausstattung, hintere Seitenpolster gegen Aufpreis. In Sachen Assistenzsysteme Mittelmaß, auch hier kann man aufrüsten.
Reichweite & Laden
Sehr hohe E-Reichweite, in der Praxis nah an der Werksangabe. Für 600 Euro Aufpreis können 55 kW Gleichstrom aufgenommen werden, serienmäßig sind es 11 kW Wechselstrom (Akku-Ladedauer dann zwei Stunden). Mode 3-Ladekabel Serie.
Preis & Kosten
Deutlich teuer, doch stärker und mit mehr Reichweite als Hauptkonkurrent BMW 3er. Mit leeren Akkus durchschnittlich sparsam. ±Fein: vier Jahre Garantie. Recht hohe Wiederverkaufs-Chancen.
Technik
Serienausstattung
Extras
L/B/H 4751/ 1820/1438 mm, Radstand 2865 mm, 5 Sitze, Wendekreis 11,1 m, Reifendimension 225/45 R 18 (v), 245/40 R 18 (h), Tankinhalt 50 l, Reichweite 685 km (plus elektr. 93), Kofferraumvolumen 351 l
Leergewicht (EU) 2130 kg, zul. Gesamtgewicht 2670 kg, max. Anh.-Last 1800 kg, 0–100 km/h 5,4 sec, Spitze 250 (el. 140) km/h, Steuer (jährl.) € 1105,92, Werkstätten in Österreich 93, Service verschleißabhängig (mind. 1x/Jahr), WLTP-Normverbrauch kombiniert 0,6 l, Testverbrauch 0,5–7,3 l ROZ 95, CO2 (Norm/Test) 13/12–168 g/km