Der Zweiliter-Turbobenziner unseres Testwagens macht die schwere Limousine zum lautlosen Gleiter. Auch Wind- und Rollgeräusche sind erstklassig gedämmt. Sportliche Naturen könnten dem Vierzylinder sein träges Ansprechen vorwerfen, zumal in Kombination mit Allradantrieb. Mit der optionalen Automatik harmoniert er jedenfalls besser als mit dem getesteten Schaltgetriebe.
Was den Saab unverwechselbar macht ist seine runde Form ohne Sicken und Kanten. Ebenso traditionelle Features wie das „Night-Panel“, das auf Knopfdruck die meisten Instrumente komplett abdunkelt – bei Nacht auf freier Wildbahn eine Wohltat.
Platz & Nutz – Viel Platz für vier, der mittlere Fondpassagier thront verloren zwischen den ausgeprägten Sitzschalen. Großer, zerklüfteter Kofferraum mit Durchreiche und 2:1 Umlege-Lehnen. Erstklassige Ergonomie, großteils einfache Bedienung. Ausreichend Ablagen, die vorderen Türfächer könnten größer sein.
Dran & Drin – Für eine Topversion passable Serien-Mitgift. Der Extra-Liste fehlen Features wie Radar-Tempomat, Toter-Winkel- oder Spurhalte-Assistent. Zu empfehlen: das Automatik-Getriebe. Materialien nicht übertrieben hochwertig, immerhin klapperfrei verarbeitet.
Sicher & Grün – Alle üblichen Airbags und E-Fahrhilfen Serie, hintere Seitenairbags gegen Aufpreis – wie auch die mittlere Fond-Kopfstütze. Verbrauch angesichts von Allrad, Leistung und Gewicht OK.
Preis & Kosten – Allrad-Limos im Vergleich: Ein gleichstarker, doch magerer ausgestatteter Audi A6 kostet etwas weniger, Opel Insignia, Skoda Superb und VW Passat sind wesentlich günstiger, Volvos S80 kostet in etwa gleich viel. Zwei Jahre Garantie, nur sechs gegen Durchrosten. Wertverlust als starker Allrad-Benziner jedenfalls hoch.