Sowohl Skoda Kodiaq als auch der Skoda Karoq dürfen ihrerseits als erfolgreiche Autos bezeichnet werden. Was Skoda allerdings nach wie vor gefehlt hat, war ein “echter” Nachfolger für den Yeti – quasi das Auto, das für die Tschechen die Partystimmung in Sachen SUVs überhaupt losgetreten hat. Nun ist auch das nachgeholt. Mit dem Skoda Kamiq.
Er ist 4.241 Millimeter lang, 1.793 Millimeter breit und 1.531 Millimeter hoch, der Radstand beträgt 2.651 Millimeter. Damit ist er exakt gleich breit, aber rund 12 Zentimeter kürzer als der ebenfalls neu vorgestellte Skoda Scala, bzw. rund 14 Zentimeter kürzer als der Karoq. Gleichzeitig aber – typisch Skoda – soll er innen reichlich Platz bieten. Die Kniefreiheit hinten beträgt feine 73 Millimeter, der Kofferraum fasst 400 bis 1.395 Liter. Üppig für seine Größe – aber freilich dennoch fein austariert. Beim größeren Karoq sind es mindestens 521 Liter.
Der Look des neuen Kompakt-Kraxlers ist unverkennbar “Skoda”, aber gerade durch die zweigeteilten Scheinwerfer vorne doch eigenständig genug um eine Verwechslungsgefahr mit seinen größeren Brüdern auszuschließen.
„Beim ŠKODA KAMIQ haben wir unsere erfolgreiche SUV-Designsprache konsequent weiterentwickelt und trotz kompakter Abmessungen ein sehr kräftiges und emotional gestaltetes Fahrzeug auf die Räder gestellt. Durch den aufrecht stehenden großen Kühlergrill und die ausgeformten Linien der Motorhaube sowie die kristallinen Scheinwerfer ist der KAMIQ sofort als Mitglied der ŠKODA SUV-Familie zu erkennen. Mit neuen Akzenten wie dem oben liegenden Tagfahrlicht betont er aber zusätzlich eine eigenständige, unverkennbare Identität“,
erläutert Oliver Stefani, Leiter ŠKODA Design.
Auch innen weiß er sich gut zu seien SUV-Brüdern abzugrenzen. Er ist nach dem eingangs erwähnten Scala das zweite Auto der Tschechen mit dem neuen Innenraumkonzept, das durch einen freistehenden Monitor (satte 9,2 Zoll übrigens) sowie nüchterne und doch stilvolle Linien definiert ist. Skoda wäre aber natürlich nicht Skoda, würden nicht auch clevere Ablagen und Lösungen (mehr als 20 Simply Clever Features) sowie reichlich Ausstattungsfeatures Platz finden. So warten nicht nur 10,25 Zoll große LCD-Armaturen, sondern auch so feine Sachen wie Sitzheitung vorn und hinten, ein beheizbares Lenkrad, eine beheizbare Frontscheibe, eine Ambientebeleuchtung, die in den Farben kupfer, rot oder weiß bestellbar sein wird und zahlreiche Technik-Kniffe vom Schlage eines Frontradar- und Spurhalte-Assistenten (serienmäßig) oder einer eingebauten e-SIM für die Nutzung der umfangreichen Online-Features des brandneuen Infotainment-Systems.
Zur Technik. Der Kamiq startet mit fünf Motoren Skodas O-Ton dazu:
Das Einstiegsmodell ist der 1,0 TSI mit 70 kW (95 PS). Aus 1,0 Litern Hubraum entwickelt der Dreizylinder ein maximales Drehmoment von 175 Nm, die Kraftübertragung übernimmt ein manuelles 5-Gang-Getriebe.
Der 1,0 TSI mit 85 kW (115 PS) ist serienmäßig mit einem 6-Gang-Getriebe oder auf Wunsch mit einem 7-Gang-DSG ausgestattet und mobilisiert ein maximales Drehmoment von 200 Nm.
Die Top-Motorisierung ist der 1,5 TSI-Vierzylinder mit 110 kW (150 PS) und einem maximalen Drehmoment von 250 Nm. Sein aktives Zylindermanagement (ACT) schaltet bei geringer Last zwei Zylinder automatisch ab und senkt so den Verbrauch. Auch bei ihm ist neben dem manuellen 6-Gang-Getriebe das 7-Gang-DSG verfügbar. Alle drei Benziner sind mit Ottopartikelfilter ausgerüstet.
Ebenfalls über 250 Nm Drehmoment verfügt der Vierzylinder-Diesel 1,6 TDI mit 85 kW (115 PS), der ab Werk mit SCR-Katalysator und AdBlue-Einspritzung sowie Dieselpartikelfilter ausgestattet ist. Serienmäßig regelt die Kraftübertragung des sparsamen Selbstzünders ein manuelles 6-Gang-Getriebe, das 7-Gang-DSG ist optional erhältlich.
Die neueste Version des 1,0 G-TEC bietet eine besonders effiziente und umweltfreundliche Möglichkeit, den neuen ŠKODA KAMIQ zu fahren. Das Dreizylinder-Triebwerk leistet 66 kW (90 PS) sowie ein maximales Drehmoment von 160 Nm und ist auf den Betrieb mit Erdgas (CNG) ausgelegt. Dabei fallen weniger CO2- und NOx-Emissionen an als bei herkömmlichen Kraftstoffen. Der Kraftschluss erfolgt per manuellem 6-Gang-Getriebe.
Allrad-Antrieb wird es vorest keinen geben. Dafür ist der im Vergleich zum Scala um 37 Millimeter höhergelegte Kamiq auch mit Unterbodenschutz und variablen Dämpfern zu haben. Das damit gemeinte, optionale Sport-Fahrwerk liegt 10 Millimeter tiefer und verfügt neben dem Normal- auch über einen Sport-Modus mit einer härteren Kennlinie der elektronisch umschaltbaren Stoßdämpfer. Konfigurieren lassen sich die beiden Einstellungen im Menü der Fahrprofilauswahl Driving Mode Select, die zusammen mit dem Sport-Normal-Fahrwerk geliefert wird.
Zum Marktstart und Preisen gibt es noch keine offiziellen Infos. Los geht es aber bestimmt noch dieses Jahr. Weitere Details werden zur offiziellen Weltpremiere in Genf, nächste Woche erwartet.
Weuzi
( 27. Februar 2019 )
Also da haben die einen Namen für ein SUV kreiert – “Yeti” – um den sie viele beneidet haben und nennen den Nachfolger “Kamiq”. “Komiq” wäre wohl passender gewesen für den “Marketingguru”, der diesen Namen erfunden hat.
Mit Kodiaq verbindet man ja noch ein bisschen Abenteuer von wegen Bären und so, Karoq dagegen ist schon mehr beim Preisschnapsen und Kamiq ist nur mehr komisch. Es muss nicht immer “K” am Anfang sein, um Corporate Identity zu verbreiten. Das kann die Mutter mit den “T´s” bei den SUV´s besser.
Rolex
( 1. März 2019 )
Das gilt mMn nicht nur für den Namen, sondern auch das Design: der Yeti war wunderbar eigenständig und die Quaderfrom nebenbei auch superpraktisch (und trotzdem nicht hässlich). Das aktuelle Skoda-SUV-Design ist ziemlich beliebig bis fad. Womöglich verordnet, um konzernintern nicht zu viel Konkurrenz zu sein?
Hans
( 1. März 2019 )
Wie so oft Geschmackssache. Mir sind die Namen völlig wurscht, von Skoda gab es da schon wesentlich Schlimmeres (Rapid) 😉 und die SUV-Modelle von Skoda gefallen mir innerhalb der VW-Konzernfamilie am besten.
Das gilt für Kamiq, Karoq und Kodiak. Wobei mir die jeweiligen Seat-Pendants auch zusagen. Gar nicht gehen dagegen die VW-Modelle. Wie der Tiguan so erfolgreich sein kann bei dem Aussehen, erschließt sich mir nicht.
Zurück zum Kamiq: ein bissl entäuscht bin ich allenfalls darüber, dass er nicht mehr Kofferraumvolumen hat als der kürzere Arona.
MfG J