Und seit kurzem auch mehr Power: Die neue 231 PS-Version wird für den ID.3 nicht angeboten. Beim Cupra gibt es sie in Verbindung mit dem 58 kWh-Akku oder (gegen 3000 Euro Aufpreis) in einer Version mit 77 kWh Kapazität, die 55 Prozent der Kunden wählen – und in der der Born bei uns gastierte. Beim Durchzug konnte er keine besseren Werte liefern als die beiden 204 PS-Brüder, die heuer bei uns bereits zu Vergleichstests antraten, was freilich auch am batteriebedingt deutlich höheren Gewicht liegt. Und wohl auch an den Grip-starken 20-Zöllern des 1850 Euro teuren Performance-Pakets. Das bringt übrigens auch die empfehlenswerten Adaptiv-Dämpfer, degradiert den sportlichen Spanier aber zum Viersitzer – aus Gewichtsgründen. Die genaue Bewertung des Test Cupra Born lesen Sie unten.
Dieser Test erschien übrigens mit vielen weiteren in der Ausgabe November 2022 von Alles Auto, hier online zu bestellen.
Foto: Robert May
Motor & Getriebe
Kräftig schiebt der E-Motor den schweren Kompakten an, Rekuperation zweistufig einstellbar, gut funktioniert der automatische, vorausschauende Modus.
Fahrwerk & Traktion
Trotz großer Räder nicht zu hart (fein justieren lassen sich die optionalen Adaptiv-Dämpfer), agil in Kurven, auch dank feiner Progressivlenkung. Relativ spätes Untersteuern, keine Tücken beim Gaswegnehmen – die flotte Schlupfregelung muss nur bei feuchter Fahrbahn eingreifen. Trotz Trommeln hinten sehr kräftige (und gut dosierbare) Bremsen.
Cockpit & Bedienung
Top: Sitze und Sitzposition. Kleines, aber gut ablesbares Digital-Instrument hinterm Lenkrad, Headup-Display mit Augmented Reality-Einblendungen. Bedienung stellenweise kompliziert (Sitz- und Lenkrad-Heizung, Fond-Fensterheber), dazu ärgern die Softtouch-Tasten bzw. -Slider am Lenkrad und unterm großen Multimedia-Schirm. Gute Übersicht, genug Ablagen. Induktives Handyladen als Option.
Innen- & Kofferraum
Platzangebot leicht überm Golfklasse-Schnitt, das gilt auch für den gut nutzbaren Kofferraum – die Stufe nach Umlegen der 2:1-Fondlehnen kann man mit der Option doppelter Boden eliminieren, der kostet 380 Euro, weil ein Schuko-Ladekabel inkludiert ist. Ski-Durchreiche nur bei teuren E-Vordersitzen.
Dran & Drin
Ordentliche, keinesfalls lückenlose Serien-Mitgift, interessante Extras meist in attraktiven Paketen. Solide Verarbeitung, fast nur gefällige Materialien.
Schutz & Sicherheit
Zentral-Airbag als Luftpolster-Highlight. Basis-Ausrüstung an Assistenzsystemen (Auffahr-Warner bisweilen nervös), via Aufpreis-Paketen aufrüstbar.
Reichweite & Laden
Stromverbrauch über (toller) Werksangabe, Reichweite dank großem Akku dennoch gut – in der kalten Jahreszeit hilft die Wärmepumpe (1050 Euro). Wallbox aufpreisfrei, an Wechselstrom werden 11 kW aufgenommen, Gleichstrom bis zu 135 kW.
Preis & Kosten
Stärker und eine Spur günstiger als Bruder VW ID.3, die anderen Mitbewerber sind etwas billiger, aber auch schwächer und haben kleinere Akkus. Fünf Jahre Garantie. Service nur alle zwei Jahre nötig.
Technik
Serienausstattung
Extras
L/B/H 4322/ 1809/1540 mm, Radstand 2766 mm, 4 od. 5 Sitze, Wendekreis 10,2 m, Reifendimension 215/50 R 19 (Testwagen-Bereifung 235/40 R 20), Kofferraumvolumen 385–1267 l, Leergewicht (EU) 1946 kg, zul. Gesamtgewicht 2320 kg, max. Anh.-Last –, 0–100 km/h 7,0 sec, 60–100 km/h 4,0 sec, Spitze 160 km/h
Steuer (jährl.) keine, Werkstätten in Österreich 174, Service alle 2 Jahre, WLTP-Normverbrauch kombiniert 15,7 kWh, Testverbrauch 19,7 kWh, Reichweite Norm/Test 551/391 km, Ladedauer bei 11 kW (100%) 7:30 Std, bei 135 kW Gleichstrom (80%) 36 Min