Das gilt auch für die Ausstattungs-Variante: In unserem Fall rafft die edle Top-Version namens „Platin“ samt großer 18-Zöller einiges an E-Reichweite. Entscheidet man sich für den Basis-Trimm mit 16 Zoll großen Rädern, sind immerhin bis zu sechs Kilometer (rund zehn Prozent) mehr drin. Im Gegenzug muss man dann jedoch auf jene Extras verzichten, die den neuen Niro erst zu einem geradezu luxuriösen Crossover machen – der geschwungene „Supervision Cluster“ mit einem je 10,25 Zoll großen Bildschirm-Duo und belüftete Sitze sind hier als Highlights zu nennen. Damit überschreitet man freilich schon – knapp, aber doch – die 50.000 Euro-Marke.
Die genaue Bewertung des Test Kia Niro lesen Sie unten. Dieser Test erschien übrigens mit vielen weiteren in der Ausgabe November 2023 von Alles Auto, hier online zu bestellen.
Foto: Robert May
Motor & Getriebe
Gemütlich agierender Saugbenziner, bei hohen Drehzahlen wirkt der 1600er angestrengt. Feines Zusammenspiel mit dem E-Motor, gutes Doppelkupplungs-Getriebe (auch beim Rangieren). Verstellbare Rekuperation über Wippen hinterm Volant.
Fahrwerk & Traktion
Komfortabel, dennoch wankt der Aufbau in flotten Kurven nicht allzu stark – dabei auch frei von Lastwechsel-Tücken. Gute Traktion, ordentliche Bremsen. Lenkung: leichtgängig, recht indirekt und mit eher wenig Feedback, jedoch ausreichend präzise.
Bedienung & Multimedia
Angenehme Sitzposition auf bequemen Möbeln. Neben dem Touchscreen gibt es für Lautstärke und Navi-Zoom echte Schalter und Drehregler. Apple CarPlay und Android Auto sowie induktives Handyladen Serie. Hochauflösende Bildschirme, stabile Software. Genügend Ablagen, recht kleiner Tank.
Innen- & Kofferraum
Großzügige Platzverhältnisse in beiden Sitzreihen, hinten gibt es verstellbare Lehnen. Gut nutzbarer Kofferraum, jedoch 103 Liter weniger Basis-Volumen im Vergleich zum klassischen Hybrid. 2:1 umleg-bare Fondlehnen, stets ebene Ladefläche.
Dran & Drin
Hier bleiben kaum Wünsche offen: im Top-Trimm „Platin“ mit Einpark-Automatik, kühlbaren Vordersitzen, Lenkradheizung und 18 Zoll-Alus – wer darauf verzichtet, spart beim „Gold“ 2650 Euro. Recht hochwertige Materialien, saubere Verarbeitung.
Schutz & Sicherheit
Zum üblichen Luftpolster-Aufgebot gesellen sich Knie- und Zentralairbag. Dazu gibt es praktisch das volle Angebot an Assistenzsystemen serienmäßig.
Reichweite & Laden
Mit einer maximalen Ladeleistung von 3,3 kW dauert es knapp unter drei Stunden, bis die Akkus wieder voll sind. Die Werks-Reichweite von 59 Kilome- tern konnte im Test knapp nicht erreicht werden.
Preis & Kosten
Als Ansteck-Hybrid in diesem Segment mit nur wenig Konkurrenz – preislich auf Niveau eines BMW X1. Eher kurze Service-Intervalle, recht dichtes Werkstatt-Netz. Stark: sieben Jahre Garantie. Durchschnittlich: Benzinverbrauch und E-Reichweite.
Technik
Serienausstattung
Extras
L/B/H 4420/1825/1545 mm, Radstand 2720 mm, 5 Sitze, Wendekreis 10,6 m, Reifendimension 225/45 R 18, Tankinhalt 37 l, Reichweite 630 km (plus elektr. 52), Kofferraumvolumen 348–1342 l, Leergewicht (EU) 1610 kg, zul. Gesamtgewicht 2060 kg, max. Anh.-Last 1300 kg
0–100 km/h 9,8 sec, Spitze 161 (el. 134) km/h, Steuer (jährl.) € 172,80, Werkstätten in Österreich 106, Service alle 15.000 km (mind. 1x/Jahr), WLTP-Normverbr, kombiniert 1,0 l, Testverbrauch 2,8–5,9 l ROZ 95, CO2 (Norm/Test) 22/64–136 g/km