Optisch bringt das Facelift zarten Feinschliff, etwa an Motorhaube, Grill und Heck-Diffusor. Auch innen wurde dezent umgemöbelt – und das mit ambivalentem Ergebnis: Das eher unpraktische Touchpad in der Mittelkonsole flog raus, dafür trägt das neu designte Lenkrad nun mühsam zu bedienende Softtouch-Tasten. Updates gibt es dazu für die schon bisher feine Sprachsteuerung, für die Assistenzsysteme und fürs Multimediasystem. Und hätten wir einen Plug In-Hybrid, würden wir uns über mehr E-Reichweite dank größerer Akkus freuen und über schnelleres Laden derselben. Doch dann wäre der kleinste Stern noch teurer gewesen. Die genaue Bewertung des Test Mercedes A 180 d lesen Sie unten.
Dieser Test erschien übrigens mit vielen weiteren in der Ausgabe April 2023 von Alles Auto, hier online zu bestellen.
Foto: Robert May
Motor & Getriebe
Gut gedämmt geht der Zweiliter-Diesel ans Werk, ohne Turboloch liefert er zusammen mit dem zarten E-Boost des Mildhybrid-Systems genug Punch – gekonnt koordiniert vom achtgängigen Doppelkupplungs-Getriebe, dieses agiert nur beim Wechsel von Vorwärts auf Rückwärts bisweilen langsam.
Fahrwerk & Traktion
Trotz Sportfahrwerk und 18-Zöllern genug Komfort, im Grenzbereich bleibt das Heck frei von Lastwechsel-Tücken. Lenkung: im Normal-Modus leichtgängig, generell zielgenau. Bremsen sehr kräftig, gut zu dosieren. Traktion selten ein Problem.
Bedienung & Multimedia
Ordentliche Sitzposition auf gelungenen Sport-Möbeln. Gut ablesbare Displays, etwas zu weit entfernter Touchscreen, immerhin gibt es noch ein paar echte Knöpfe und Drehregler – die Softtouch-Tasten am Lenkrad sind freilich mühsam. Sehr gute Sprachsteuerung. Kabellose Smartphone-Anbindung aufpreisfrei an Bord, induktives Handyladen gegen 381 Euro extra. Klimaautomatik seienmäßig mit nur einer Zone.
Innen- & Kofferraum
Vorne viel, hinten ausreichend Passagier-Platz. Kofferraum vom Volumen im Klassenschnitt. Außerdem gut nutzbar, mit ebenem Boden auch nach Umlegen der 2:1:2-Fondlehnen.
Dran & Drin
Mit dem teuren „AMG Line Advanced Plus“-Paket in Sachen Sport & Komfort schon ganz gut bestück, echter Luxus kostet freilich Aufpreis – und gewisse Extras, etwa Headup-Display, gibt es nur zusammen mit teuren Optionen. Nicht mit Schaltgetriebe zu haben. Klapperfreie Verarbeitung, durchgehend hochwertige Materialien.
Schutz & Sicherheit
Fahrerseitiger Knieairbag als kleines Highlight. Ein paar Assistenzsysteme serienmäßig, den Rest zum Klassen-Maximum gibt es einzeln oder im Paket – an deren Abstimmung gibt es wenig zu meckern.
Preis & Kosten
Teurer als selbst die Premium-Konkurrenten Audi A3 und BMW 1er. Immerhin: vier Jahre Garantie. Günstiger Sprit-Verbrauch. Genug heimische Stützpunkte fürs verpflichtende Jahresservice.
Technik
Serienausstattung
Extras
L/B/H 4428/1796/1440 mm, Radstand 2729 mm, 5 Sitze, Wendekreis 11,0 m, Reifendimension 225/45 R 18, Tankinhalt 43 l (AdBlue: 23,8 l), Reichweite 810 km, Kofferraumvolumen 350–1190 l, Leergewicht (EU) 1530 kg, zul. Gesamtgewicht 2010 kg, max. Anh.-Last 1400 kg
0–100 km/h 9,7 sec, Spitze 202 km/h, Steuer (jährl.) € 449,23, Werkstätten in Österreich 93, Service alle 25.000 km (mind. 1x/Jahr), WLTP-Normverbrauch kombiniert 5,1 l, Testverbrauch 5,3 l Diesel, CO2 (Norm/Test) 135/139 g/km