Das Facelift, das optisch kaum zu erkennen ist, bringt dazu Feinschliff bei den Assistenzsystemen und im Multimedia-Bereich sowie – wo es geht – eine praktische „Plug & Charge“ Funktion, Karten-Zücken ist also nicht mehr nötig an der Ladesäule. Die Aufnahmefähigkeit dort ist allerdings bestenfalls Durchschnitt, immerhin soll der EQA dank technischer Optimierungen nun weiter kommen als bisher. Doch in der Praxis erreichten wir die attraktive WLTP-Reichweite von über 500 Kilometern nicht einmal ansatzweise. Was womöglich auch an den am Testwagen montierten 20-Zöllern lag. Also noch so ein Punkt, den man sich eigentlich sparen kann.
Die genaue Bewertung des Test Mercedes EQA lesen Sie unten. Dieser Test erschien übrigens mit vielen weiteren in der Ausgabe Mai 2024 von Alles Auto, hier online zu bestellen.
Foto: Robert May
Motor & Getriebe
Bis zu Autobahntempo recht motivierter Vortrieb. Rekuperation via Lenkrad-Wippen verstellbar (samt Ein Pedal-Programm) respektive in einen gut funktionierenden Automatik-Modus zu versetzen.
Fahrwerk & Traktion
Ausgewogene Fahrwerks-Abstimmung, etwas am Komfort knabbern die optionalen 20-Zöller. In flotten Kurven sicher, die Regelsysteme arbeiten brav – etwa wenn der Fronttriebler auf Nässe Traktions-Probleme zeigt. Gelungene Lenkung, Bremsen gut zu dosieren, aber bestenfalls mittelmäßig stark.
Bedienung & Multimedia
Ordentliche Sitzposition, gut ablesbare, wandelbare Digital-Instrumente, das Multimediasystem ist rasch durschaut. Nicht so gut: die Softtouch-Tasten am neuen Lenkrad. Top-Sprachsteuerung. Smartphone-Integration kostet 360 Euro, induktives Laden gibt es nur über Pakete. USB-Slot auch im Fond.
Innen- & Kofferraum
Genug Platz vorne, im Fond üppige Kniefreiheit, aber bei Panoramadach mäßiger Kopfraum. Basis-Kofferraum ausreichend, eben erweiterbar über 2:1:2-Fondlehnen. Trenn-Netz für 180 Euro. Mittelmäßige Zuladung, aber relativ hohe Anhängelast.
Dran & Drin
In der „Österreich Edition“ gut, aber bei weitem nicht lückenlos bestückt. Jede Menge Aufpreis-Spielraum. Fast durchgehend hochwertige Materialien, Verarbeitung sauber & solide.
Schutz & Sicherheit
Fahrerseitiger Knieairbag als Luftpolster-Highlight, optional Seitenairbags auch hinten. Ebenfalls gegen Aufpreis kann das gute Niveau an Assistenzsysteme aufs Klassen-Maximum erweitert werden.
Reichweite & Laden
Reichweite in der Praxis fernab der Werksangabe, für einen City-SUV aber absolut OK. Aufgefüllt werden die Akkus mit maximal 11 kW Wechselstrom oder 100 kW Gleichstrom.
Preis & Kosten
Teuer, selbst der potentere BMW iX1 ist günstiger, zu Nicht-Premium-Anbietern ist der Abstand noch größer. Immerhin: vier Jahre Garantie (acht auf die Akkus). Stromverbrauch deutlich über Werksangabe, aber noch im Rahmen. Jahres-Service Pflicht.
Technik
Serienausstattung
Extras
L/B/H 4463/1834/1608 mm, Radstand 2729 mm, 5 Sitze, Wendekreis 11,4 m, Reifendimension 215/60 R 18 (Testwagen-Bereifung 235/45 R 20), Kofferraumvolumen 340–1320 l, Leergewicht (EU) 2055 kg, zul. Gesamtgewicht 2470 kg, max. Anh.-Last 1500 kg
0–100 km/h 9,1 sec, 60–100 km/h 4,9 sec, Spitze 160 km/h, Steuer (jährl.) keine, Werkstätten in Österreich 93, Service alle 25.000 km (mind. 1x/Jahr), WLTP-Normverbrauch kombiniert 14,5 kWh, Testverbrauch 19,9 kWh, Reichweite Norm/Test 525/355 km, Ladedauer bei 11 kW (100%) 6:30 Std, bei 100 kW Gleichstrom (80%) 35 Min