Beim Klimaschutz dreht sich alles um CO2-Einsparungen. „Dekarbonisierung“ ist das Schlagwort, das auch Verbrenner-Fahrzeuge ihrem absehbaren Neuzulassungs-Ende entgegensehen lässt. Allerdings: CO2 hält sich über hunderte Jahre in der Atmosphäre. Selbst wenn wir sofort sämtliche Verbrennungsvorgänge auf null stellen und nicht einmal mehr ein einziges Kerzlein anzünden, werden wir das Klima so schnell nicht retten können – jedenfalls ganz sicher nicht für unsere Kinder, wie das Greta & Co. ausdauernd postulieren.
Natürlich ist das kein Grund, die Dekarbonisierung bleiben zu lassen, unsere Ururur…Enkel werden auch unter erträglichen klimatischen Bedingungen leben wollen. Aber man sollte ein weiteres Thema künftig nicht mehr unbeachtet unter dem Radar segeln lassen: Methan. Laut einem aktuellen Bericht des Weltklimarats ließe sich durch drastische Reduktion der Methan-Emissionen die Klimaerwärmung viel schneller senken – nämlich bis 2040 um 0,2 Grad und bis 2100 sogar um 0,8 Grad. Unverbranntes Methan, das ein 87-mal (!) größerer Erderhitzungs-Treiber ist als CO2, gelangt primär auf zwei Arten in die Atmosphäre: durch weltweit gut 1,5 Milliarden wiederkäuernde Kühe und durch mäßig dichte Pipelines, denen unverbranntes Erdgas (eben Methan) entweicht.
Sich beim Rindfleisch, Milch- und Käsekonsum einzuschränken ist hart, doch für alle Kuh-Produkte gibt es annehmbare Alternativen von anderen Tieren oder auf pflanzlicher Basis. Und Erdgas ist auf lange Sicht nur noch als Brückentechnologie zu betrachten. Bis zum Ende seiner Gewinnung wäre es aber eminent wichtig, Erdgas-Pipelines kostenintensiv undurchlässig zu machen und künftig perfekt zu warten. Schwierig – weil dafür zuerst Hardliner wie der russische Präsident und diverse Entscheider im arabischen Raum überzeugt werden müssten.
Foto: NPCA Online/flickr.com