Opel: Adam, Karl und Cascada werden eingestellt

10. Oktober 2018
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Aktuelles

Opel muss sich entschlacken – sowohl organisatorisch, als auch bei den angebotenen Modellen. Das ist in der Regel ein schmerzhafter Prozess. Aber einer der nötig ist und langfristig auch gut – siehe Peugeot. Wie das bei Opel genau von statten gehen soll, haben die Rüsselsheimer nun in etwas mehr Details offen gelegt: Man will sich auf volumensstarke und erfolgreiche Segmente und Modelle konzentrieren. Alles, was da nicht reinpasst, wird aussortiert. Die ersten drei Opfer dieser Maßnahmen werden der Opel Adam, der Opel Karl und der Opel Cascada sein. Sie werden in ihrer aktuellen Form 2019 auslaufen und keinen Nachfolger erhalten. Schon früher dieses Jahr wurde zudem bekannt gegeben, dass auch die Modelle Zafira und Astra GTC nicht fortgesetzt werden.

Dennoch wird es freilich viel Neues bei Opel geben. Innerhalb der zwei Jahre vom Beginn von 2019 bis Ende 2020 sollen insgesamt acht ganz neue oder aufgefrischte Autos auf den Markt kommen. Am wichtigsten wird dabei sicherlich der neue Corsa, der nächstes Jahr enthüllt werden und – wie bereits berichtet – voll und ganz auf PSA-Technik basieren wird. Dementsprechend soll auch 2019 noch eine vollelektrische Variante von ihm enthüllt werden – ebenso ein Plugin-Hybrid des Grandland X. Ein Jahr später, Anfang 2020, soll dann ein neuer MokkaX für mächtig Zuwächse bei den Verkaufszahlen sorgen. Konkret möchte Opel seine SUV-Verkaufszahlen von 25 Prozent im Moment auf 40 Prozent bis 2021 anheben. Auch in Sachen Elektrifizierung hat man ambitionierte Ziele. Ende 2020 sollen vier entsprechende Modelle zum Verkauf stehen. Bis 2024 wiederum soll jedes Opel-Modell elektrifiziert sein.

2 Kommentare

  1. Das ist wohl die Kehrseite der “In jeder Nische positioniert sein”-Politik – sie ist teuer und stark Mode-abhängig. Zuerst die Cabriowelle, dann die Van-Welle, jetzt die SUV-Welle, die mittlerweile aufgrund der Antriebstechnik eh schon wieder eine Van-Welle mit anderem Gesicht (Offroadschminke) geworden ist und in jeder Fahrzeuggröße von Cabrio über Coupe bis zu Limousinen ( Kombi) ein Fahrzeug anbietet. Kostet halt trotz Regalbauteilen und Computerentwicklung doch eine Menge und die ganzen Neuvorstellungen, Händler-Präsentationen, Mechanikerschulungen und Ersatzteilbewirtschaftung tun ein übriges dazu. Irgendwie finde ich es schön, wenn langsam wieder ein ganz kleines bisschen Back to the roots – Orientierung reinkommt, da die Sportlimousinenbauer, dort die Familienspezialisten und abseits davon die reinen Sport- oder Geländewagenbauer. Und die Kunden das als Kernkompetenz einer Marke auch so akzeptieren.

  2. Stimme überein: Entschlackung bzw. Flurbereinigung tut der Modellpalette und auch dem Markt gut – und hilft, das Markenprofil zu schärfen.
    Dass sich Ohpel ganz von den Kleinstwagen verabschieden muss, ist aber auch ein Zeichen, dass es wirklich ernst um die Sanierung steht und dieses wenig profitable Geschäft sein lässt. (Abgesehen davon deckt PSA das ja auch mit Eigenprdukten gut ab!)
    lg
    Rolex

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