Ein Preis-Vergleich mit dem Enyaq ohne Coupé-Karosserie fällt schwer, den braven Bruder gibt es als Allradler mit maximal 265 PS und ohne sportlichen RS-Trimm, dafür kommt man dort knapp neun Tausender günstiger weg. Die Einschränkungen ob der dynamischen Heck-Gestaltung halten sich in Grenzen, man verliert keine Kopffreiheit im Fond (das serienmäßige Panoramadach hat nämlich kein Rollo) und nur ein wenig beim Basis-Kofferraum (viel mehr stört hier, dass die Ladekante deutlich höher liegt). Dazu bleiben ja, im Gegensatz zu echten Coupés, die Fondtüren erhalten. Und der Stromverbrauch ist ob besserer Aerodynamik ebenfalls eine Spur günstiger. Günstiger wird das Enyaq Coupé in Bälde auch preislich, wenn nämlich die schwächeren Versionen nachgereicht werden – samt heckgetriebenem Basismodell mit 204 PS. Die genaue Bewertung des Test Skoda Enya RS lesen Sie unten.
Dieser Test erschien übrigens mit vielen weiteren in der Ausgabe November 2022 von Alles Auto, hier online zu bestellen.
Foto: Robert May
Motor & Getriebe
Potent, aber nicht aggressiv: die Beschleunigung, natürlich leise und ohne Schaltrucke. Rekuperation vierstufig via Lenkrad-Wipptasten justierbar – besser ist der vorausschauende Automatik-Modus.
Fahrwerk & Traktion
Mit den optionalen Adaptiv-Dämpfern weite Spreizung, was trotz riesiger Räder auf Wunsch für guten Komfort sorgt. Präzise, mittelmäßig direkte Lenkung. In flotten Kurven trotz des hohen Gewichts relativ agil und eher spät untersteuernd – ohne Überraschungen beim Lastwechsel. Top-Traktion, trotz Trommeln an der Hinterachse kräftige Bremsen.
Bedienung & Multimedia
Top-Sitzposition. Kleines Digital-Display hinterm Lenkrad mit den wichtigsten Fahr-Infos, optional riesiges Headup-Display. Großer Touchscreen mit recht logisch aufgebautem Multimediasystem, Lautstärke-Regelung besser über Lenkrad als über Slider. Gute Sprachsteuerung. Fein: viele Ablagen, kleiner Wendekreis, induktives Handyladen.
Innen- & Kofferraum
Viel Platz für die Passagiere, großer Kofferraum, doch über hohe Ladekante zu beladen. Empfehlenswert: das Paket mit doppeltem Ladeboden und Gepäcknetz – dann bleibt die Fäche auch nach Umlegen der 2:1-Fondlhne eben. Plus: Ski-Durchreiche.
Dran & Drin
Gute, dem Kaufpreis halbwegs angemessene Serienausstattung, die interessantesten Extras gibt es in zwei attraktiven Paketen. Solide Verarbeitung, fast durchgehend gefällige Materialien.
Schutz & Sicherheit
Top in Sachen Airbags, so die hinteren Seitenpolster dazu geordert werden – das geht nur über ein Paket, das dann auch adaptive Spurführung bringt.
Reichweite & Laden
Nur 11 kW Wechselstrom-Laden möglich, an Gleichstrom werden 130 kW aufgenommen. Gute Reichweite. Schuko-Kabel für satte 760 Euro.
Preis & Kosten
Die Konzern-Brüder Audi Q4 etron Sportback und vor allem VW ID.5 sind billiger, wenn auch nicht so gut bestückt, in jedem Fall günstiger gibt’s Hyundai Ioniq 5 und Kia EV6, teurer ist der Ford Mustang Mach-E. Zwei Jahre Garantie, Verlängerung auf fünf Jahre ab 699 Euro. Stromverbrauch ihm Rahmen.
Technik
Serienausstattung
Extras
L/B/H 4653/1879/1608 mm, Radstand 2768 mm, 5 Sitze, Wendekreis 10,1 m, Reifendim. v 235/50 R 20, h 255/45 R 20 (Testwagen-Bereifung v 235/ 45 R 21, h 255/40 R 21), Kofferraumvolumen 570–1610 l, Leergewicht (EU) 2276 kg, zul. Gesamtgewicht 2750 kg, max. Anh.-Last 1200 kg
0–100 km/h 6,5 sec, 60–100 km/h 3,7 sec, Spitze 180 km/h, Steuer (jährl.) keine, Werkstätten in Österreich 213, Service alle 2 Jahre (kilometerunabhängig), WLTP-Normverbrauch kombiniert 17,2 kWh, Testverbrauch 20,2 kWh, Reichweite Norm/Test 509/380 km, Ladedauer bei 11 kW (100%) 7:30 Std, bei 125 kW Gleichstrom (80%) 38 Min
MAXX RS-Paket (zus. adaptives Fahrwerk, E-Beifahrersitz mit Memory, Massagesitz Fahrer, Rundumkamera, Einpark-Automatik, Seitenairbags hinten) € 4790,–, Anhängekupplung schwenkbar € 822,–, Wärmepumpe € 1154,–, HiFi-Sound € 592,–, Aluräder 21 Zoll € 853,–, Metallic-Lack ab € 652,– etc.