Social Media als Klimakiller?

3. Mai 2019
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Fotocredit: Photo Mix auf Pixabay

Nicht wenige EU-Jugendliche, angeführt von der schwedischen „Klima-Rebellin“ Greta Thunberg, schwänzen freitags die Schule, um gegen den Klimawandel zu demonstrieren. Auch in Brüssel, wohin sie folgerichtig mit dem Zug fahren. Für diverse Status-Checks und zum Zeitvertreib während langer Zugfahrten laufen ihre Smartphones heiß. Das Internet ist doch geruch- und geräuschlos, umwelt- und klimafreundlich!? Ist es nicht. Hinter Google, Facebook, Amazon & Co. stehen gigantische Serverfarmen mit aberwitzigem Strombedarf. Strom, der nur selten aus erneuerbaren Energien stammt.

Laut einer aktuellen französischen Studie liegt der CO2-Ausstoß der Informations- und Kommunikations-Technologien derzeit bei 3,7 Prozent der gesamten vom Menschen verursachten Kohlendioxid-Emissionen. Der Löwenanteil geht dabei auf das Konto von Streamingdiensten und Social Media. Das ist fast das Doppelte der zivilen Luftfahrt. Hält der Trend zur Weitergabe riesiger Datenmengen an, wird der Energiebedarf des Internets im Jahr 2025 die CO2-Emissionen des weltweiten Pkw- und Motorradverkehrs (aktuell acht Prozent) übertreffen.

Also, liebe Kids: Schulschwänzen schadet dem Klima nicht (außer dem familiären Mikroklima), exzessiver Smartphone-Gebrauch sehr wohl. Diese Lektion werdet ihr noch lernen müssen – es wird die härteste eures Lebens sein.

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