Abseits des Größenzuwachses bespielt der Ranger gekonnt das volle Spektrum von robust bis gediegen. Gleichzeitig brachte Ford die Elektronik auf den neuesten Stand – mit guter Sprachsteuerung, induktiver Handy-Lademöglichkeit und zahlreichen Assistenzsystemen, die aber weit davon entfernt sind, sich nervig in den Vordergrund zu drängen. Gleichermaßen ein Angebot an harte Alpin-Cowboys wie an smarte Freiberufler, die nach einer Vorsteuer-Abzugsmöglichkeit der lässigen Art suchen. Die genaue Bewertung des Test Ford Ranger lesen Sie unten. Dieser Test erschien übrigens mit vielen weiteren in der Ausgabe Juli/August 2023 von Alles Auto, hier online zu bestellen.
Motor & Getriebe
Der Vierzylinder-Diesel geht bullig ans Werk und ist effektiv gedämmt, er vibriert allerdings spürbar, vor allem im Stand. Die aufwändige Zehngang-Automatik arbeitet schnell und sanft. Manuelle Gangwahl über (kleine) Tasten am Wählhebel möglich.
Fahrwerk & Traktion
Das Fahrwerk ist trotz Offroad-Auslegung auf der Straße nicht unkomfortabel, zumal für einen Pickup. Sicheres Handling, nicht zu indirekte, wenn auch schwergängige Lenkung. Kräftige Bremsen, souveräne Traktion. Gelände-Features auf Knopfdruck: starrer Durchtrieb, Hinterachs-Differenzialsperre, Bergabfahrhilfe, Untersetzungs-Getriebe.
Bedienung & Multimedia
Gelungenes Bedienkonzept: Brillanter Hochformat-Touchscreen trifft auf griffige Drehregler und Knöpfe. Stabile Software, Top-Sprachsteuerung, auf Wunsch induktives Handyladen. Zahlreiche Ablagen. Bequeme Sitze, gute Übersicht, beim Rangieren hilft die serienmäßige Rückfahrkamera. Heutzutage selten: großzügiger 80 Liter-Tank.
Innen- & Kofferraum
Sehr viel Platz vorne, ordentliche Raumverhältnisse im Fond. Die Ladefläche erreicht in ihrer Maximalausdehnung rund 1,60 mal 1,60 Meter. Kaum störende Radkästen, aber naturgemäß hohe Ladekante. Souverän: 844 Kilo Zuladung, 3500 Kilo Anhängelast.
Dran & Drin
Mit Lederpolsterung, Navigation, E-Fahrersitz, Klimaautomatik etc. hat die mittlere Ausstattung „Wildtrak“ einiges zu bieten. Noch mehr Luxus gibt es im „Wildtrak X“ (Aufpreis rund 10.000 Euro). Einige fair bepreiste Extras. Solide bis gediegene Materialien, Top-Verarbeitung.
Schutz & Sicherheit
Volle fünf Sterne beim NCAP-Crashtest. Übliches Luftpolster-Aufgebot plus Knieairbags vorne. Viele Assistenzsysteme Serie, das „Technologie-Paket 71“ um 1890 Euro erfüllt etwaige Rest-Wünsche.
Preis & Kosten
Sowohl Jeep Gladiator als auch Bruder VW Amarok sind in ähnlicher Konfiguration deutlich teurer, der etwas preisgünstigere Toyota Hilux ist aktuell nicht erhältlich. Erträglicher Praxis-Verbrauch hart an der Werksangabe. Fünf Jahre Garantie, zahlreiche Werkstätten, jährliches Service Pflicht.
Technik
Serienausstattung
Extras
L/B/H 5370/ 1918/1884 mm, Radstand 3270 mm, 5 Sitze, Wendekreis 12,9 m, Reifendimension 235/65 R 18 (Testwagen-Bereifung 255/55 R 20), Tankinhalt 80 l (AdBlue: 20 l), Reichweite 880 km, Ladefläche L/B 164/123–158 cm
Leergewicht (EU) 2436 kg, zul. Gesamtgewicht 3280 kg, max. Anh.-Last 3500 kg, 0–100 km/h 10,5 sec, Spitze 180 km/h, Steuer (jährl.) € 912,–, Werkstätten in Österreich 188, Service alle 20.000 km (mind. 1x/Jahr), WLTP-Normverbrauch kombiniert 8,8 l, Testverbrauch 9,1 l Diesel, CO2 (Norm/Test) 230/239 g/km