Der getestet Antriebsstrang kommt quasi 1:1 vom Mutter-Konzern, er ist so beispielsweise im RAV4 oder im Technik-Bruder Suzuki Across verfügbar. Auch wenn die Motorisierung den Zwei-Tonner adäquat vorantreibt und noch dazu recht sparsam agiert, kann man sich gegen den Eindruck nicht wehren, dass zu einem Auto in dieser Preisklasse ein noblerer Motor besser passen würde. Doch Lexus ist keinesfalls in schlechter Gesellschaft: Auch Mercedes kombiniert im Plug-In-Hybrid GLE einen Vierzylinder mit einem Elektromotor. Nur BMW hält mit dem X5 und dem Sechszylinder-Hybrid die Fahnenstange für ansprechende Verbrenner hoch. Die genaue Bewertung des Test Lexus RX lesen Sie unten. Dieser Test erschien übrigens mit vielen weiteren in der Ausgabe Juni 2023 von Alles Auto, hier online zu bestellen.
Fotos: Robert May
Motor & Getriebe
Geschmeidiges Zusammenspiel aus großvolumigem Saug-Benziner und den beiden E-Motoren. Stets ausreichend Leistungs-Reserven. Gummiband-
Effekt der stufenlosen Automatik kaum spürbar.
Fahrwerk & Traktion
Gute Mischung aus Komfort und recht dynamischem Kurven-Verhalten (mit leichten Wank-Bewegungen). Sehr sicher abgestimmt, zarte Tendenz zum Untersteuern. Feinfühlige Lenkung mit ausgewogenem Widerstand. Top-Traktion, gut dosierbare Bremsen.
Bedienung & Multimedia
1A-Sitzposition, ergonomisch einwandfrei. Gewöhnungsbedürftiges, weil etwas unübersichtliches, aber logisch aufgebautes Multimediasystem. Bedienung über Touchscreen, echte Knöpfe und Drehregler. Zahlreiche Ablagen. Schlechte Übersicht, Rundumkameras jedoch Serie. Für einen Plug-In gute Anhängelast und hohe (Benziner-)Reichweite.
Innen- & Kofferraum
Großzügige Platzverhältnisse in beiden Sitzreihen, Top-Beinfreiheit im Fond. Die Größe des gut nutzbaren Kofferraums liegt unter dem Klassenschnitt, die Ladefläche ist zudem nach dem Umlegen der 2:1:2-Lehnen etwas ansteigend. Kleines Kellerfach.
Dran & Drin
In der zweithöchsten Ausstattungsstufe recht fein ausgestattet. Extras wie Premium-Sound, Einpark-Automatik, Hinterachs-Lenkung oder adaptive Dämpfer nur bei anderen Ausstattungslinien bzw. Motorisierungen. Feine Materialien, 1A-Verarbeitung.
Schutz & Sicherheit
Tolles Luftpolster-Aufgebot: Hintere Seitenairbags sowie Zentralairbag gehören zur Serienausstattung. Zahlreiche Assistenzsysteme ab Werk, die volle Ausstattung kostet jedoch Aufpreis.
Reichweite & Laden
Die Werksangabe von 68 Kilometern konnte im Test nur knapp nicht erreicht werden. Es können bis zu 6,6 kW Wechselstrom aufgenommen werden, eine Vollladung dauert dann bloß zweieinhalb Stunden.
Preis & Kosten
Im Vergleich der Luxus-SUV dramatisch günstiger als Mercedes GLE und BMW X5, dabei besser bestückt. Drei Jahre Fahrzeug-Garantie, bis zu zehn Jahre bei Service-Treue in einer der wenigen Marken-Werkstätten. Jahres-Inspektion Pflicht. Sehr sparsamer Hybrid-Antrieb.
Technik
Serienausstattung
Extras
L/B/H 4890/ 1920/1695 mm, Radstand 2850 mm, 5 Sitze, Wendekreis 12,6 m, Reifendimension 235/50 R 21, Tankinhalt 55 l, Reichweite 850 km (plus elektr. 64), Kofferraumvolumen 461–1678 l, Leergewicht (EU) 2185 kg, zul. Gesamtgew. 2780 kg, max. Anh.-Last 2000 kg
0–100 km/h 6,5 sec, Spitze 200 (el. 135) km/h, Steuer (jährl.) € 682,56, Werkstätten in Österreich 12, Service alle 15.000 km (mind. 1x/Jahr), WLTP-Normverbrauch kombiniert 1,1 l, Testverbrauch 2,3–6,5 l ROZ 95, CO2 (Norm/Test) 25/53–150 g/km